Flüchtlinge bleiben willkommen 7. Juli 20154. Februar 2021 Zur Entscheidung der Lübecker Bürgerschaft, den Verkauf eines Grundstücks für den Bau einer Erstaufnahmeunterkunft abzulehnen, sowie zu dem Brandanschlag auf eine im Bau befindliche Asylbewerberunterkunft in Lübeck-Kücknitz erklärte Hanno Michel, Kreisvorsitzender der Kieler Grünen: „Die Entscheidung der Lübecker Bürgerschaft, den Bau einer Erstaufnahmeunterkunft für 600 Flüchtlinge ohne konkreten Alternativvorschlag mit ihrem Votum zu verhindern, ist für mich enttäuschend und unverständlich. Wir haben keine Zeit, lange nach „perfekten Lösungen“ zu suchen, sondern brauchen jetzt passende Angebote und Kapazitäten für die täglich neu ankommenden Flüchtenden. Das Angebot Kiels, nördlich des Nordmarksportfeldes eine Übergangslösung zur Erstaufnahme von 600 Flüchtenden einzurichten, zeigt, dass solche schnellen Lösungen möglich sind, wenn Gesprächsbereitschaft und politischer Wille vorhanden sind. Mit ihrem Nein zum Verkauf des Grundstücks hat die Lübecker Bürgerschaft es verpasst, ein gerade in diesen Tagen wichtiges Zeichen einer Willkommenskultur zu setzen. Nun gilt es, mit allen Kräften die versprochenen Alternativstandorte anzugehen, damit Flüchtende auch in Lübeck den ersten Schritt in eine neue Heimat gehen können.“ Claudia Ulrich, Kreisvorsitzende der Grünen in Kiel ergänzte, dass nicht zuletzt der Brandanschlag in Kücknitz vergangenen Montag gezeigt habe, dass es heute mehr denn je notwendig sei, Kritikern einer offenen Gesellschaft entschieden entgegenzutreten. Es bedürfe auch weiterhin Anstrengungen aller Beteiligten – letztlich der gesamten Gesellschaft – um ein solidarisches und herzliches Miteinander zu ermöglichen und zu erhalten. Auch dürfe nicht der Eindruck entstehen, dass die lauten Stimmen und Taten einiger weniger die Anstrengungen vieler anderer zunichtemachen können. Rassismus und Fremdenfeindlichkeit haben in ganz Schleswig-Holstein keinen Platz.