Kiwog setzt Impulse auf dem Wohnungsmarkt 17. Oktober 201813. April 2021 AR 2020 „Die Kieler Wohnungsgesellschaft (Kiwog) ist die Antwort auf die Entwicklung des städtischen Wohnungsmarktes und des Mietanstiegs in den vergangenen Jahren.“ Damit reagiert die Kieler Rathaus-Kooperation aus SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP auf Kritik und Vorschläge für die geplante Kiwog. „Die privaten Investoren haben vor allem den sozialen Wohnungsbau aus dem Blick verloren. Darum muss die Stadt neue Impulse auf dem Wohnungsmarkt setzen“, so Astrid Leßmann (SPD), Arne Langniß (Grüne) und Christina Musculus-Stahnke (FDP). Die Kiwog sei nicht als Wettbewerber auf dem Wohnungsmarkt, sondern als Impulsgeber für vernachlässigte Segmente konzipiert. Das Ziel der Wohnungsgesellschaft – auch da sind sich Astrid Leßmann, Arne Langniß und Christina Musculus-Stahnke einig – sei die Schaffung und die Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum. Statt Gewinne an den Haushalt abzuführen, soll das Vor- und Wiederkaufsrecht der Stadt bei Immobilien genutzt werden, um kommunale Impulse zur Beeinflussung des Marktes zu geben, wie bereits im Masterplan Wohnen in 2015 vereinbart. Ein weiterer Vorteil der städtischen Wohnungsgesellschaft liegt für die Kooperation in den Amortisationszeiträumen für Investitionen: Private Investoren kalkulieren mit 25 Jahren, die Stadt mit 50 Jahren. Dies habe einen erheblichen Einfluss auf eine sozialverträgliche Gestaltung der Miete. Die von den Sozialverbänden und dem Mieterverein geäußerten Erwartungen an die Wohnungsgesellschaft , insbesondere dass diese mindesten zehn Prozent aller Kieler Wohnungen in ihrem Bestand haben müsse, sind verständlich, allerdings muss die Wohnungsgesellschaft einen realistischen Kompromiss aus dem finanziell Machbaren und dem wohnungspolitisch Erforderlichen erreichen. Wir werden daher darauf achten, dass sie auf dem Wohnungsmarkt so effektiv und effizient wie möglich im Sinne der gesetzten Ziele agiert und für bezahlbaren Wohnraum im Interesse insbesondere von Familien, Alleinerziehende und Menschen mit geringem Einkommen (der zu unterstützenden Personengruppen) sorgt „Unnötig“ finden Astrid Leßmann (SPD), Arne Langniß (Grüne) und Christina Musculus-Stahnke (FDP) eine Diskussion um die Besetzung potenzieller Spitzenämter in der geplanten Kiwog: „Personaldebatten sind so lange fehl am Platz, bis die Organisationsform der Bausteine Projektierungsgesellschaft, Verwaltung und Flächenmanagement feststeht. Es geht hier um die Sicherstellung grundlegender menschlicher Bedürfnisse, nicht um die Versorgung einzelner Politiker*innen!“