Wohnungsmarktbericht bestätigt Kooperation – Weitere Anstrengungen zur Entspannung des Wohnungsmarktes nötig

AR 2020

Die Verwaltung hat den Wohnungsmarktbericht 2018 vorgelegt. Die vorgelegten Daten bestätigen die Ziele der Kooperation: „Der Bericht zeigt deutlich, dass es richtig ist, den Wohnungsbau aktiv zu beschleunigen und dabei in erster Linie den preisgünstigen Wohnraum in den Fokus zu nehmen“, kommentieren die wohnungspolitische Sprecherin Astrid Leßmann (SPD), Arne Langniß (Bündnis 90/Die Grünen) und Ralf Meinke (FDP) die Daten.

Die Vertreter*innen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP betonen, wie wichtig dafür auch die neue städtische Wohnungsgesellschaft sei. Sie diene als Instrument für die Stadt Kiel, um eine Steuerung der Wohnungsvermittlung zu übernehmen. Sie benötige jedoch noch Zeit für den Aufbau und Ankauf von Wohnungen und Grundstücken. Klar sei dabei auch, dass der angefangene Prozess, schnell preisgünstigen Wohnraum zu schaffen, nicht sofort für Entlastung auf dem Wohnungsmarkt sorge. Auch aufgrund von Überlastung der Baufirmen komme es immer wieder zu Bauverzögerungen.

Der Wohnungsmarktbericht nimmt einige gesellschaftliche Gruppen besonders in den Fokus, beispielsweise Studierende. Leßmann, Langniß und Meinke betonen: „Kiel ist eine gefragte Universitätsstadt. Junge Menschen wollen gerne in die Landeshauptstadt Kiel mit ihrer einzigartigen Lage zum Wasser ziehen. Das begrüßen wir sehr und brauchen daher dringend und schnell mehr Wohnraum für studentisches Wohnen. Die Projekte in unmittelbarer Nähe zu den Hochschulen sind deshalb besonders wichtig für die Stadt.“

Auch ältere Menschen haben besondere Bedürfnisse auf dem Wohnungsmarkt: „Immer mehr ältere Menschen wollen selbstbestimmt in ihren eigenen Wohnungen wohnen bleiben. Wir brauchen deshalb seniorengerechtes und damit barrierearmes Wohnen. Die Stadt hat hier schon richtige Projekte begonnen. Das wollen wir verstärken“, so die Vertreter*innen der Kooperation.

Nachdenklich stimme die Darstellung der Situation von Obdachlosen. Leßmann, Langniß und Meinke wollen daher ein besonderes Augenmerk auch auf diese Bevölkerungsgruppe legen: „Wir wollen den Menschen Hilfe anbieten, die obdachlos oder von Obdachlosigkeit bedroht sind. Laut dem Bericht sind 37 statistisch erfasste Personen Obdachlose, die Platte machen. Die  Dunkelziffer dürfte jedoch höher ausfallen.“

Insgesamt sei die Wohnungsknappheit allerdings ein Problem, das eine Kommune alleine nicht lösen könne. Deshalb sei weitergehende umfassende finanzielle Unterstützung durch Land und Bund für die Universitäts- und Landeshauptstadt Kiel notwendig.

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