50 Jahre Stonewall – Flagge zeigen für Gleichberechtigung und Chancengleichheit 3. Juli 201910. März 2021 Der Christopher Street Day steht in diesem Jahr unter dem Motto „50 Jahre Stonewall“. „50 Jahre ist die Polizeirazzia im Stonewall Inn her, die zum Aufstand der Homo- und Transsexuellen in New York führte,“ so die Fraktionsvorsitzenden Gesa Langfeldt (SPD), Jessica Kordouni (Bündnis 90/Die Grünen) und Christina Musculus-Stahnke (FDP). „Seit den 70er Jahren hat sich viel verändert. Obwohl es eine rechtliche Gleichstellung von Homosexuellen in vielen Lebensbereichen gibt, ist es noch ein langer Weg bis zur faktischen Chancengleichheit – nicht nur von Homosexuellen, sondern von allen Menschen, die nicht der Heteronormativität entsprechen.“ Auch heute noch, im 21. Jahrhundert, ist die Gleichstellung von LSBTTIQ keine gesellschaftliche Selbstverständlichkeit. Aufklärungsarbeit ist weiterhin dringend notwendig – insbesondere in Zeiten, in denen Rechtsextreme offen gegen sexuelle Minderheiten und Transgender hetzen und die erkämpften Rechte einschränken wollen. „Wir alle müssen uns für die Rechte von Minderheiten einsetzen,“ erklären die Ratsfrauen Anna-Lena Walczak (Sprecherin für Diversität und Vielfalt, SPD), Jessica Kordouni (Bündnis 90/Die Grünen) und Christina Musculus-Stahnke (FDP). Das Recht auf Eheschließung für Personen gleichen Geschlechts ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Gleichstellung. Trotzdem ist die Diskriminierung von queeren Menschen weiterhin alltäglich. Bei der diskriminierungsfreien Behördensprache, dem Adoptionsrecht, beim Wohneigentum oder dem Transsexuellengesetz (TSG) – es liegt noch ein langer und mühsamer Weg durch die Institutionen vor uns.“ „Die Debatte der letzten Monate hat deutlich gemacht, dass queere Menschen weiterhin großen Unrecht und Diskriminierung im Alltag ausgesetzt sind: im Fernsehen, in der Schule, bei der Arbeit oder im Altersheim – es werden Witze über die dritte Option gemacht oder Männer in Röcken sind unerwünscht. Hier müssen insbesondere wir als Ratsleute aufstehen und ein deutliches Zeichen gegen diskriminierende Sprüche, Mobbing, versteckte und offene Homophobie setzen. Die Kommunalpolitik,“ erklären die Ratsleute der Kieler Rathauskooperation, „hat ein offenes Ohr für die Belange der queeren Kielerinnen.“