Das Projensdorfer Gehölz ist kein Durchgangsraum – es ist ein lebendiger Organismus. Es atmet, schützt, kühlt und verbindet. Für die Grünen im Kieler Rat ist klar: Eine Straße, die diesen wertvollen Naturraum zerschneiden würde, darf nicht gebaut werden.
„Das Projensdorfer Gehölz ist ein einzigartiges Stück Kieler Stadtnatur – mit alten Bäumen, Feuchtbiotopen und einer erstaunlichen Artenvielfalt mitten im Stadtgebiet“, erklärt Maik Kristen, mobilitätspolitischer Sprecher der Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen.
„Wer hier eine Schneise für den Verkehr schlägt, zerstört mehr als Wald – er zerstört ein Stück Identität unserer Stadt. Wir unterstützen deshalb den Antrag des Ortsbeirats Steenbek-Projensdorf ausdrücklich.“
Die Grünen betonen: Das Gehölz ist nicht nur Lebensraum für zahlreiche Tierarten – darunter seltene Fledermäuse und Amphibien – sondern auch Rückzugsort und Erholungsfläche für die Menschen in den nördlichen Stadtteilen. Zwischen alten Eichen und feuchten Senken erleben Kinder Natur, finden Spaziergänger Ruhe, atmen Anwohner*innen auf. „Eine Straße, die vor allem für LKW gebaut würde, würde diesen Zusammenhang brutal unterbrechen. Es wäre das Gegenteil von zukunftsorientierter Stadtentwicklung“, so Kristen.
Stattdessen setzen die Grünen auf intelligente Lösungen, die Natur, Klima und Mobilität zusammendenken. „Wir wollen, dass Kiel wächst – aber grün. Deshalb ist für uns klar: Neue Verkehrswege dürfen nicht auf Kosten von ökologisch wertvollen Flächen gehen“, betont Kristen. „Die Verwaltung ist gefordert, Alternativen zu prüfen, die ohne Eingriff in das Gehölz auskommen. Wenn das nicht möglich ist, muss das Projekt gestrichen werden. In einer Zeit, in der Städte weltweit nach Wegen suchen, Natur in die Stadt zurückzuholen, wäre es ein fatales Signal, genau das Gegenteil zu tun“, sagt Maik Kristen.