Am 3. Juni lud das Forum für Migrantinnen und Migranten der Landeshauptstadt Kiel Vertreter*innen der Polizeidirektion ein. Anlass war die Vorstellung der aktuellen polizeilichen Kriminalstatistik 2024. Die Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen begrüßt diesen offenen Dialog. Er bringt Menschen an einen Tisch, die gemeinsam Verantwortung für ein sicheres und gerechtes Kiel tragen.

Dr. Samet Yilmaz, Co-Vorsitzender und migrationspolitischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion, betont: „Kriminalität entsteht dort, wo Chancen fehlen, Perspektiven verblassen und Menschen an den Rand gedrängt werden. Wer wegsieht oder vorschnell urteilt, vergrößert das Problem. Kiel braucht klare Einordnungen, mutige Prävention und starke Angebote für junge Menschen. Der Dialog mit der Polizei ist dabei ein wichtiges Zeichen für eine Stadt, die zusammenhält.“

Die Zahlen zeigen: Jugendgewalt und Messerangriffe nehmen zu. Besonders betroffen sind junge Menschen. Ihre Lebenswege verlaufen oft durch schwieriges Gelände. Genau hier setzt die Ratsfraktion an.

Noah Dico, Bürgerliches Mitglied und Vertreter der Grünen Ratsfraktion im Forum für Migrantinnen und Migranten sagt dazu: „Jugendgewalt ist kein Kieler Alleinstellungsmerkmal. Aber wir können diesem Problem vor Ort begegnen. Dafür braucht es Räume, in denen Jugendliche sich entfalten, lernen und ihren Platz in der Gesellschaft finden können. Ein sicheres Kiel wächst nur mit guter Bildung, verlässlichen Treffpunkten und echten Zukunftschancen für junge Menschen.“

Die Grünen begrüßen die Arbeit der Kieler Polizei, insbesondere die spezialisierte Ermittlungsgruppe Jugend, die einen präventiver Ansatz verfolgt. Wichtig ist dabei aber auch, dass Jugendliche erleben, dass sie von staatlichen Institutionen fair, respektvoll und unabhängig von Namen, Herkunft oder Wohnort behandelt werden. Nur wenn Vertrauen wächst, kann Prävention wirken.

Dr. Yilmaz schließt: „Sicherheit beginnt nicht am Einsatzwagen, sondern an Orten, an denen Kinder wachsen – in ihrem Alltag, in Kindergärten, Schulen und Jugendtreffs. Aber vor allem im Gespräch. Wer Kiel stärken will, setzt auf Teilhabe und Respekt. Wir gestalten ein Kiel, das allen gehört.“