Die Ratsfraktionen von CDU, Bündnis 90/Die Grünen und SPD setzen sich mittels eines Antrags in der Ratsversammlung (Drs. 0415/2025-01) gemeinsam für ein sauberes Kiel ein.
Ratsfrau Constance Prange, entsorgungspolitische Sprecherin der CDU-Ratsfraktion, erklärt:
Überfüllte Müllbehälter, illegal entsorgter Sperrmüll, verschmutzte Gehwege und Parkanlagen sowie nicht zuletzt die Rattenproblematik sind immer wieder Themen, über die sich die Bürgerinnen und Bürger in unserer Stadt beschweren. Dies hat die CDU-Ratsfraktion zum Anlass für eine Aktuelle Stunde in der vorletzten Ratsversammlung genommen. In der anschließenden Diskussion war man sich fraktionsübergreifend einig, dass die bisherigen Maßnahmen nicht mehr greifen. Ein entsprechender CDU-Antrag mit neuen Vorschlägen und Ansätzen wurde im Wirtschaftsausschuss eingebracht und zu einem interfraktionellen Antrage weiterentwickelt. Neben den im Antrag genannten zur Prüfung stehenden Einzelmaßnahmen, wird der Runde Tisch mit den verschiedenen Beteiligten Probleme identifizieren und passende Lösungen erarbeiten. Die Arbeit soll unverzüglich aufgenommen werden, damit individuelle Lösungen für die unterschiedlichen Stadtteile und Herausforderungen zügig umgesetzt werden können und wir wieder ein sauberes Kiel haben.
Ratsherr Jürgen Meereis, abfallpolitischer Sprecher der Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, betont:
Im Bereich der Abfallwirtschaft geht Kiel schon lange voran – von der Kampagne ‚Don’t feed rats‘ bis zur Abfallberatung des ABK. Nicht umsonst wurde unsere Stadt als erste in Deutschland zur ‚Zero Waste City‘ zertifiziert. Sauberkeit im öffentlichen Raum ist dabei weit mehr als eine Frage der Ordnung – sie ist entscheidend für das Zusammenleben in unserer Stadt, für Lebensqualität und für den Umwelt- und Ressourcenschutz. Mit dem Runden Tisch schaffen wir eine Plattform, die verbleibende Handlungsbedarfe benennt, kreative Lösungen ermöglicht und die Wohnungswirtschaft sowie Mieter*innen aktiv einbindet. Besonders freue ich mich, dass der Antrag von einer breiten Mehrheit verschiedener Ratsfraktionen getragen wird. Gerade bei so wichtigen Themen für die Menschen in unserer Stadt ist es entscheidend, dass die demokratischen Fraktionen gemeinsam an einem Strang ziehen.
Ratsfrau Antje Möller-Neustock, Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Digitalisierung für die SPD-Ratsfraktion, erklärt:
Die Kieler*innen beanstanden zunehmend eine mangelnde Sauberkeit in ihrer Stadt. Um dem entgegenzuwirken, brauchen wir ein einheitliches Konzept für ein sauberes Kiel. Dazu soll ein Runder Tisch Modell-Müllkonzepte erstellen. Daraus können dann ortsspezifisch detaillierte Maßnahmen abgeleitet werden, damit beispielsweise die Rattenplage in Gaarden, aber auch Probleme in anderen Stadtteilen wirksam bekämpft werden können. Uns als SPD ist es aber auch wichtig, die Eigenverantwortung jeder einzelnen und jedes einzelnen zu stärken. Dies kann mittels Digitalisierung erfolgen, jedoch auch über ein einfach zu erreichendes Nachhaltigkeitszentrum vor Ort auf dem Ostufer.