Auch nach der Eheöffnung queeres Leben weiter unterstützen

Zum mittlerweile vierten CSD-Empfang im Kieler Rathaus erklärt Lydia Rudow, Vorsitzende der Ratsfraktion im Kieler Rathaus.

Das sind wahrlich bewegte Zeiten. Der 20. Kieler Christopher-Street-Day (CSD) Kiel findet diese Woche statt. Kieler*innen zeigen, wie vielfältig Geschlecht und sexuelle Identität gelebt werden. Auch hat sich die Politik letzten Freitag nun einen Schritt nach vorn bewegt. Der Bundestag hat endlich nach Jahren der Blockade die Ehe geöffnet. „Ich freue mich sehr über diesen wichtigen Schritt. Es ist ein großer Erfolg aller Aktivist*innen“, so Lydia Rudow. 

Mit dem Empfang im Rathaus macht die Landeshauptstadt Kiel deutlich: Sie unterstützt das Anliegen von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans* und intergeschlechtlichen sowie queeren (LGBTIQ*) Menschen. Und das bedeutet mehr als ein wichtiges Symbol wie der Empfang. Die Regenbogenfahne weht in diesen Tagen wieder am Rathaus, der Oberbürgermeister ist Schirmherr. Die Stadt unterstützt etwa den Verein HAKI über das Projekt „Vielfalt tut gut. Kieler Jugendliche für Toleranz und Demokratie“. Dieses ist beim Amt für Kinder und Jugendeinrichtungen angesiedelt. So wird das wichtige Schulaufklärungsprojekt SchLAu gefördert.

Leider leben wir auch in belebten Zeiten von rechtspopulistischer Seite. Die AfD und andere machen mobil gegen das neue Recht der Ehe für alle und gegen Schulaufklärung. „Homo- und Trans*feindlichkeit sind nicht hinnehmbar“, macht Lydia Rudow die Haltung ihrer Fraktion deutlich. Daher muss der Weg der Förderung von Arbeit für queere Menschen weitergehen. Denn die Menschen haben das Recht auf eine offene Gesellschaft – alle Menschen. Deshalb erhält der CSD Kiel e.V. in diesem Jahr auch einen Zuschuss in Höhe von 1500€ aus dem Fond „Zusammenhalt stärken – Teilhabe sichern“.