Spielleitplanung: Ein wichtiger Schritt zu einer lebenswerteren Stadt

Zum Konzept zur Einführung einer Spielleitplanung für die Landeshauptstadt Kiel erklären die Fraktionsvorsitzende Lydia Rudow und Ratsfrau Andrea Hake von der Ratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

„Das Konzept zur Einführung einer Spielleitplanung ist ein wichtiger Schritt, um die Landeshauptstadt Kiel zu einem noch lebenswerteren Ort zu machen“ – davon sind Lydia Rudow (Sprecherin für Kinder und Jugendpolitik) und Andrea Hake (bildungspolitische Sprecherin) fest überzeugt. Die Vorlage aus dem Bildungsdezernat von Renate Treutel, die im Jugendhilfe- (6. September 2017), Bauausschuss (7. September 2017) und in der Ratsversammlung (21. September) diskutiert wird, markiere einen Meilenstein in der  Umsetzung des strategischen Ziels „Kinderfreundliche Stadt“.

Für Lydia Rudow wurde es „höchste Zeit“, mit der Spielleitplanung zu beginnen: „In einer immer stärker verdichteten Umwelt wird es besonders für Kinder und Jugendliche immer schwerer, für Freizeitaktivitäten Orte zu finden, die nicht vorstrukturiert oder im häuslichen Umfeld sind.“ Dabei hingen Kreativität, Konzentration, körperliche Koordination, Beweglichkeit und soziale Interaktion auch davon ab, naturnahe und öffentliche Räume für das Spiel zu finden.

Dass neben Kindern und Jugendliche auch Erwachsene in die Planungsprozesse eingebunden werden sollen, begrüßt Andrea Hake: „Auch ältere Menschen profitieren von verbesserten Bewegungsmöglichkeiten im öffentlichen Raum.“ Und es gehe nicht darum, neue Plätze zu errichten, sondern existente und bereits geplante Projekte zu unterstützen und zu verwirklichen.

Das Konzept zur Einführung einer Spielleitplanung wird nach Ansicht von Lydia Rudow und Andrea Hake auch diejenigen herausfordern, die sich angesichts des Mangels an bezahlbarem Wohnraum für hemmungslose Nachverdichtung einsetzen. „Dass beim Wohnungsbau Innenentwicklung vor Neubau im Außenbereich geht, ist im Sinne von Nachhaltigkeit unstrittig. Das darf aber nicht auf Kosten der Entfaltungsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen realisiert werden“, fordern Lydia Rudow und Andrea Hake.