Kuhnt-Diskussion: Atempause für Platz-Benennung

Die Kieler Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen spricht sich dafür aus, den Beschluss über eine Benennung der Freifläche an der Ecke Forstweg/Düppelstraße zurück zu stellen. „Politik und Verwaltung sollten sich Zeit nehmen, um grundsätzlich darüber nachzudenken, ob Straßen und Plätze überhaupt nach Personen benannt und was die Kriterien dafür sein sollten“, fordert die kulturpolitische Sprecherin Bettina Aust.

Ein Antrag des Ortsbeirates Ravensberg/Brunswik/Düsternbrook erhitzt seit Monaten die Gemüter: Das Gremium hat beantragt, die kleine Rasenfläche an der Ecke Düppelstraße/Forstweg nach dem früheren Justizminister und Präsidenten des Oberlandesgerichtes, Gottfried Kuhnt, zu benennen. Darüber ist ein Streit innerhalb und zwischen Politik, Verwaltung und Historikern entbrannt. „Einerseits ist es natürlich gut, dass die Diskussion um die Benennung offen geführt wird“, lobt Bettina Aust von der grünen Ratsfraktion in Kiel. „Andererseits drängt sich angesichts der diskutierten Fläche die Frage auf, welche Orte überhaupt benannt werden sollten. Es sollte nicht der Eindruck entstehen, es würden nur Anlässe für Benennungen gesucht.“

Angesichts der zunehmenden Verbissenheit, mit der Diskussion geführt werde, empfiehlt Bettina Aust eine Atempause: „Bevor noch mehr Namen vorgeschlagen werden und in Auseinandersetzungen Schaden nehmen könnten, sollte das Verfahren grundsätzlich durchdacht werden.“

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