Zirkus: Schluss mit der Tierquälerei! 24. Mai 20182. Februar 2021 Das Gastspiel vom „Zirkus Knie“, der seine Manege auf dem Kieler Wilhelmplatz seit dem 19. und bis einschließlich 27. Mai 2018 geöffnet hat, ruft die umweltpolitische Sprecherin der Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Martina Baum auf den Plan: „Wir unterstützen die Forderungen von PETA nach einem Wildtierverbot in Zirkusbetrieben nachdrücklich.“ Die Kieler Grünen versuchten seit Jahren, das Wildtierverbot in Zirkusbetrieben durchzusetzen. „Leider sind wir bisher damit immer gescheitert, weil ein Verbot auf kommunaler Ebene formaljuristisch nicht umsetzbar sein soll. Wir fordern daher alle Verantwortlichen der Kommunen und des Landes auf, ein Verbot von Wildtieren in Zirkusbetrieben nachhaltig anzustreben“, erklärt Martina Baum. Für Martina Baum ist es nicht nur der Aspekt nicht artgerechter Haltung, der die Ablehnung begründet: „Uns geht es auch um die sehr zweifelhafte Vorbildfunktion solcher Vorführungen.“ Nach ihrer Meinung sollte Kindern nicht vorgeführt werden, wie man Tiere mit Dressurmethoden gefügig macht und so zur Unterhaltung der Menschen einsetzt. Abzulehnen sei auch der Unterbringung der Tiere in so extrem beengten und naturfernen Umgebungen sowie ein nicht artgerechtes Leben mit ständigen Ortswechseln. Und: „Ansätze natürlichen Verhaltens, wie die Behauptung eines Reviers oder der Reflex von Flucht vor Mensch und Fressfeinden, sind durch die mobilen Gehege eines Zirkus‘ komplett unmöglich.“ Kinder sollten nach Auffassung der umweltpolitischen Sprecherin der grünen Ratsfraktion Tiere in der Natur erleben. Deshalb sei der Erhalt großflächiger Naturräume notwendig, die auch für Besucher*innen erlebbar sein sollten. Darin spielten auch großräumige Wildgehege, wie sie beispielsweise in der Landeshauptstadt Kiel unterhalten werden, ebenso eine Rolle wie zoologische Gärten, solange dort ein Hauptaugenmerk auf einer artgerechten Haltung liege. Martina Baum: „Menschen für Artenschutz zu sensibilisieren, wird nicht durch tierquälerische Dressuren, sondern durch das Kennenlernen von Natur erreicht.“