Die Kieler Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen unterstützt die Initiative der Schüler*innen, die jeden Freitag unter dem Hashtag #FridaysForFuture für eine bessere globale Klimapolitik demonstrieren, statt zur Schule zu gehen. „Diese Jugendlichen machen genau das, was so oft gefordert wird: Sie setzen sich für ihre Zukunft ein, sie engagieren sich, sie zeigen gelebtes politisches Handeln“, erklären die grüne Fraktionsvorsitzende Jessica Kordouni und die schulpolitische Sprecherin Andrea Hake.
„Wenn unsere Demokratie es mit ihrem Wunsch nach mündigen jungen Bürger*innen ernst meint, dann darf dieses Engagement nicht sanktioniert werden. Am meisten Gehör verschafft Menschen sich nicht mit Protestschreiben im stillen Kämmerlein oder Kundgebungen, die niemand wahrnimmt“, so Jessica Kordouni und Andrea Hake weiter. Schüler*innen nutzten den Weg des sogenannten Schulstreiks, um ihre Rechte einzufordern. Die jungen Menschen „schwänzten“ nicht die Schule, um abzuhängen – sie engagierten sich politisch und wollen damit möglichst viel Aufmerksamkeit erregen. Nicht der „Schulstreik“ bedrohe die Erde und die Weltordnung, sondern der von Menschen gemacht Klimawandel.
„Wir appellieren daher an alle beteiligten Institutionen, den Schüler*innen aus der Teilnahme an den Demonstrationen keine Nachteile erwachsen zu lassen, sondern sie im Gegenteil in ihrem Handeln zu unterstützen“, fordern Jessica Kordouni und Andrea Hake von der grünen Ratsfraktion. An den Schulen könnten Projekttage zum Thema Klimaschutz stattfinden – Klimaschutz passt in jedes Fach, von Mathematik über Ethik und Geschichte bis hin zu Geografie oder Kunst. Darüber hinaus sollten Wege gefunden werden, von Klausuren am Freitag abzusehen und gemeinsam zu überlegen, wie der versäumte Unterricht nachgeholt werden kann.