Climate Emergency – Wir brauchen Taten und keine Scheindebatten 19. Juni 201910. März 2021 „Irgendjemand muss Tobias Koch mal den Unterschied zwischen Ursache und Wirkung erklären!“ Damit reagiert die Vorsitzende der Kieler Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Jessica Kordouni, auf Äußerungen des Vorsitzenden der CDU-Landtagsfraktion, der Beschluss der Landeshauptstadt zum Climate Emergency hätte die Rechtfertigung für die Blockade des Kreuzfahrers „Zuiderdam“ geliefert. Es sind nicht Beschlüsse der Ratsversammlung, sondern die immer bedrohlichere Klimakrise, die Menschen zu solchen Aktionen veranlasse. Verärgerung löst bei Jessica Kordouni der Versuch von Tobias Koch in der Aktuellen Stunde des schleswig-holsteinischen Landtages aus, das Engagement der Landeshauptstadt in Sachen Klimaschutz klein zu reden. „Die Verwaltung hat umgehend auf den Beschluss der Ratsversammlung reagiert und entsprechende Maßnahmen formuliert, die schon dieses Jahr beschleunigt und vorgezogen werden soll. Herr Koch und die CDU müssen sich vielmehr fragen lassen, ob sie das Ausmaß der Bedrohung erkannt haben“, so die grüne Fraktionsvorsitzende. „Wer lieber über Begrifflichkeiten diskutiert, anstatt sich der Klimakrise aktiv entgegen zu stellen, der setzt offensichtlich auf Verzögerungstaktik“, sagt Jessica Kordouni. Die Warnungen aus Wissenschaft und vom Weltklimarat (IPCC) seien eindeutig: „Wir brauchen Veränderung und zwar sofort.“ Das schließe alle Lebensbereiche ein, auch das Kreuzfahrtgeschäft. „Wer wie Tobias Koch über ein Pauschalverbot des Kreuzfahrtgeschäftes öffentlich fabuliert, dem fehlt es offensichtlich an Vertrauen, dass Kurskorrekturen möglich sind. Auch die Reedereien müssen sehr viel schneller dafür sorgen, dass die Belastungen der Umwelt auf ein Minimum gesenkt werden“, so die Kieler Grüne. Und: „Im Gegensatz zu Tobias Koch springen wir nicht über Stöckchen, die Rechtspopulist*innen hinhalten, sondern arbeiten konsequent an Veränderungen!“