Beschluss – Kiel muss zum Energiewende-Motor der Schifffahrt werden!

Am 9. Juni wurde ein Kreuzfahrtschiff in Kiel durch Aktivist*innen durch zivilen Ungehorsam am Auslaufen gehindert, indem Boote vor dem Kreuzfahrtschiff kreuzten. Unabhängig von der Frage, wie diese Aktion zu bewerten ist, stellen wir fest: saubere Luft, Klimaschutz und faire Löhne an Bord aller Kreuzfahrtschiffe dürfen nicht immer wieder anderen Interessen geopfert werden.

Parallel zum Kohleausstieg brauchen wir auch einen zügigen Ausstieg aus der Verbrennung von Schweröl, Erdgas und anderen fossilen Antrieben der Seeschifffahrt. Dazu sind bei Schiffsneubauten der kommenden Jahre nur noch erneuerbare und klimaneutrale Antriebe vorzusehen. Kiel ist mit seinem Hafen und seinen Werften in einer Position um voranzugehen. Konkret muss die Stadt den Dialog mit den Werften suchen, um in Ausbildung und Entwicklung endlich die Segel in Richtung klimaneutrale Wirtschaft zu setzen. Außerdem wollen wir durch schrittweise steigenden Liegegebühren für Schiffe mit fossilen Antrieben zusätzliche Anreize setzen, um den Hafen so schnell wie technisch mögich klimaneutral zu gestalten.

Diese Ziele sollen darüber hinaus in Kooperation mit anderen Ostseehäfen
ausgedehnt werden.

Den Bau von Landstromanlagen in Kiel begrüßen wir ausdrücklich. Damit der Landstrom von den Reedereien während der gesamten Liegezeit ohne Ausnahme abgenommen wird, soll ab 2022 eine Abnahmepflicht eingeführt werden.

Die Begründung erfolgte mündlich.

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