Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt lebenswerter machen für alle Menschen – nicht weniger hat sich die Rathaus-Kooperation mit dem Antrag „Inklusive Quartiersentwicklung in Kiel“ (Drs. 468/2021) vorgenommen, der am Donnerstag, 20. Mai 2021, beschlossen worden ist. „Dazu gehört, dass alle Bevölkerungsgruppen gute Lebensbedingungen vorfinden, an den Fragen der Stadtgesellschaft beteiligt werden und sich gemeinsam mit anderen Menschen zu Themen und Herausforderungen ihres Lebens organisieren können“, machen Anna-Lena Walczak (SPD), Dirk Scheelje (Bündnis 90/Die Grünen) und Christina Musculus-Stahnke (FDP) deutlich.
„Mit dem Beschluss hat sich die Ratsversammlung zu dem Ziel einer inklusiven Gesellschaft bekannt“, so die Sprecher*innen der Kieler Rathaus-Kooperation. Dazu gehöre natürlich Barrierefreiheit. Aber es gehe auch darum, Menschen zu aktivieren, vorhandene Ressourcen schonend zu nutzen und auf die verschiedenen Zielgruppen und Bereiche einzugehen. Soziale Dienste sollen vernetzt, wirtschaftliche Betätigung ermöglicht werden – zum Beispiel durch die Schaffung von CoWorking-Spaces.
Die Verwaltung ist jetzt am Zug, ein Konzept zu entwickeln, wie sich im genannten Sinne Quartiersräume entwickeln lassen. Das Konzept soll aufzeigen, welche unterstützenden Maßnahmen für die Entwicklung inklusiver Quartiere erforderlich sind. Dabei sind die die jeweiligen örtlichen Strukturen im Quartier zu berücksichtigen und Maßnahmen zur Herstellung einer guten Durchmischung von unterschiedlichen Personengruppen ermöglicht werden kann. „Dazu gehört der passende Wohnraum-Mix ebenso wie Quartiershäuser, die Treffpunkte, Selbsthilfewerkstätten, Quartiersmanagement, Teilungsangebote und lebendige Nachbarschaft bündeln können“, regen Anna-Lena Walczak, Dirk Scheelje und Christina Musculus-Stahnke an.
Auf Basis dieser Grundlagen sollen in Abstimmungen mit Ortsbeiräten und Menschen vor Ort Modellquartiere möglichst in allen Ortsbeiratsbezirken identifiziert werden. Denn lebendige Quartiere können nach Ansicht der Rathaus-Kooperation der Anonymität entgegenwirken und Nachbarschaft als tragende Sozialstruktur des Zusammenlebens etablieren. „Damit stärken wir das Ziel einer an Selbstständigkeit orientierten Sozialpolitik, ohne gesetzliche Ansprüche auf Transferleistungen in Frage zu stellen“, so Anna-Lena Walczak, Dirk Scheelje und Christina Musculus-Stahnke. Und: Inklusive Quartiere können Wege in ein Leben ohne Transferleistungen aufzeigen und gestalten.“
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