Zur Entscheidung von Dr. Ulf Kämpfer, nicht erneut als Oberbürgermeister zu kandidieren, erklärt die Fraktionsvorsitzende Anke Oetken: „Mit seiner Entscheidung, nicht für eine dritte Amtsperiode zur Verfügung zu stehen, macht Dr. Ulf Kämpfer den Weg frei für einen Neuanfang mit einem / einer neuen Oberbürgermeister*in. Wir Grünen haben nach der gewonnenen Kommunalwahl 2023 erklärt, ihn nicht noch einmal unterstützen zu wollen. Eine Partei, die deutlich mehr Stimmen erhält als die des Amtsinhabers muss und kann einen eigenen Kandidaten, eine eigene Kandidatin aufstellen,“ sagt Anke Oetken Gleichwohl stellt die Grüne Ratsfraktion fest, dass unter Dr. Ulf Kämpfer zentrale Projekte weiterentwickelt wurden, die ganz in ihrem Sinne sind: „Sei es die Stadtbahn, die Entwicklung von Holtenau-Ost, der Ausbau der Velorouten und der Schulbau – der Oberbürgermeister hat hier wesentliche Pflöcke für die Entwicklung Kiels eingeschlagen,“ lobt Oetken. „Neben seiner Tätigkeit als Oberbürgermeister ist Dr. Ulf Kämpfer stellvertretender Landesvorsitzender der SPD und stellvertretender Präsident des Deutschen Städtetags. Als Präsident des Verbands Kommunaler Unternehmen (VKU), stellvertretender Vorsitzender des Städtetages Schleswig-Holstein und Mitglied im Hauptausschuss des Deutschen Städtetages hat er sich landes- und bundesweit für die Belange der Stadt eingesetzt,“ führt die Fraktionsvorsitzende weiter aus. „Die Grüne Ratsfraktion hätte sich jedoch oft eine stärkere Präsenz im Rathaus gewünscht. Für die restliche Amtszeit und die Aufgaben, die der Oberbürgermeister noch auf seinem Zettel hat, zählen wir jetzt auf eine stetigere Anwesenheit.“ Vorsichtige Kritik äußert die Grüne Fraktionsvorsitzende an den Äußerungen Dr. Kämpfers gegenüber dem Haushalt der Landesregierung. Dies schade der Stadt mehr als es nütze. Anke Oetken erklärt, dass die Unterstützung 2019 für eine zweite Amtszeit damals folgerichtig war. Mit der zahlenmäßig stärkeren SPD in der Ratshauskooperation und einem Amtsinhaber, der den eigenen Genossen und Genossinnen auch mal zu grün war, sei das eine richtige Entscheidung gewesen. „Das Ergebnis der letzten Kommunalwahl, bei der wir Grünen die stärkste Kraft wurden, veränderte allerdings die Vorzeichen in der Kooperation und verschob die Machtverhältnisse. Gleichwohl schauen wir auf eine über die Jahre vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit zurück. Wir setzen darauf, dass Dr. Ulf Kämpfer die verbleibende Amtszeit konstruktiv zum Wohle der Stadt nutzt. Wie für jede Stadt stehen auch für die Landeshauptstadt Kiel herausfordernde Zeiten bevor. Die zukünftige Verwaltungsspitze soll gemeinsam mit den Kielerinnen und Kielern die richtigen Entscheidungen für die weitere Entwicklung unserer Stadt treffen: Was setzen wir der Klimakrise entgegen? Wie wollen wir uns in Zukunft fortbewegen? Auf welche kulturellen Angebote setzen wir, und wie können wir weiterhin in Frieden, Freiheit und Sicherheit leben? Wir brauchen eine/n Oberbürgermeister*in, der oder die die Zukunft unserer Stadt aktiv und vor Ort gestaltet. Für 2025 erwarten wir einen spannenden Wahlkampf.“