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Im kommenden Bauausschuss stellt die grün-rote Kooperation den Antrag „Prozesssteuerung der Konversion von Holtenau Ost und Information und Beteiligung der Öffentlichkeit („Gläserne Akte“)“ (Drs. 1070/2024-01). Das Kieler Konversionsgebiet Holtenau Ost umfasst 70 ha Fläche. Davon etwa 31 ha Baulandfläche. Mit der Schaffung von geplanten 2.250 Wohneinheiten werden dort voraussichtlich 5.000 Menschen wohnen.

Es ist die Aufgabe der Selbstverwaltung, den Konversionsprozess zu begleiten und mitzugestalten. Aus diesem Grund fordert die grün-rote Kooperation die Einrichtung einer „Gläsernen Akte“. In dieser Sammlung von Dokumenten sollen alle relevanten Beschlüsse und Gutachten für die Beteiligung der Selbstverwaltung und Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. „Wir sind auf die Informationen und Unterstützung der Verwaltung angewiesen, denn die Fülle an Sach- und Entscheidungsfragen bringt unsere ehrenamtlichen Ressourcen an ihre Grenzen“, so Janine Blöhdorn, Ratsfrau der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen und Mitglied des Konversionsbeirats.

Aktuell liegen die Grundstücke des Areals in einem Sondervermögen. „Unser Ziel ist es, einen möglichst großen Anteil an Flächen, vor allem die, die für den Wohnungsbau geeignet sind, im städtischen Eigentum zu halten. Nur so behält unsere Stadt die Gestaltungsmacht“, erklärt Arne Langniß, baupolitischer Sprecher der Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen. Die Rathauskooperation sieht daher die Notwendigkeit, möglichst früh die Ausgestaltung der Vermarktung und Bebauung der Grundstücke zu regeln. „Wir setzen auf eine gemeinwohlorientierte Entwicklung, da renditegetriebenes Bauen den Mangel an bezahlbarem Wohnraum nicht beheben wird“, schließt Janine Blöhdorn.

Sönke Klettner, baupolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion, erklärt: „Die Konversion von Holtenau Ost wird von der Verwaltung bereits durch hervorragende Beteiligungsformate begleitet. Da ist die vollständige Transparenz durch die Gläserne Akte eine folgerichtige Ergänzung. Es gilt zudem den städtischen Einfluss auf die Grundstücke zu behalten und den Wohnraum bezahlbar zu gestalten. Die mit konkreten politischen Vorstellungen versehene Marktanalyse soll helfen, hierfür die beste Lösung zu finden.“ Matthias Treu, wohnungspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion, ergänzt: „Holtenau Ost ist gerade mit Blick auf den sehr angespannten Wohnungsmarkt ein zentrales Projekt für die Zukunft unserer Stadt. Bezahlbarer Wohnraum ist dringend notwendig.“ Die Rathauskooperation werde die Entwicklung von Holtenau Ost auch weiterhin konstruktiv begleiten.

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