Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes zeigen sich steigende Herausforderungen bei der Unterbringung von Kindern und Jugendlichen in Obhut. Trotz der angespannten Situation kann die Landeshauptstadt Kiel auf bewährte Maßnahmen und neue Lösungen setzen, um ihrem gesetzlichen Auftrag gerecht zu werden. 

Christian Osbar, jugendpolitischer Sprecher der Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, erklärt:  

„Die Lage ist ernst. Dank der Mitarbeiter*innen in der stationären Jugendhilfe sowie den Bereitschaftspflegefamilien können wir aber allen Kindern und Jugendlichen in Kiel in Krisensituationen ein Angebot machen. Die Zahlen steigen nicht so dramatisch an, wie in anderen Kommunen und entgegen der Berichterstattung ist die Anzahl der ankommenden minderjährigen Flüchtlinge in Kiel rückläufig. Beachtlich ist, dass das Jugenddezernat weitere Plätze schafft. Als Selbstverwaltung unterstützen wir diese Investitionen, damit die Verwaltung Kindern und Jugendlichen in Not gut helfen kann. Wir bekennen uns zum gesetzlichen Auftrag des Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes.” 

Co-Fraktionsvorsitzende, Dr. Samet Yılmaz, sieht hierbei in der Gewinnung von Familien mit Migrationsgeschichte für eine Pflegeelternschaft einen wichtigen Baustein. „Ich freue mich, dass am 17. Dezember in Zusammenarbeit mit dem Kulturverein Serhatileri und dem Kieler Jugendamt ein Infonachmittag zum Thema Pflegeelternschaft stattfand. Ziel war es, Menschen mit verschiedenen kulturellen Hintergründen dieses wichtige Thema näherzubringen. Denn klar ist, dass Kinder, die die Möglichkeit haben in einer Familie untergebracht zu werden, die dem Kind kulturell nah steht, dass so Gefühle von Geborgenheit und Vertrautheit schneller wachsen können. Aspekte, die für die positive Entwicklung der Kinder entscheidend sind.“