Presse: Phosphorrückgewinnung: Förderung des Landes ist eine gute Nachricht für Kiel 11. Dezember 202411. Dezember 2024 Das Land hat der Landeshauptstadt Kiel einen Förderbescheid für das Pilotprojekt zur Rückgewinnung von Phosphor überreicht. Damit verbunden ist der Bau einer neuen Klärschlammverbrennungsanlage mit integrierter Phosphorrückgewinnung. Arne Stenger, Aufsichtsratsvorsitzender der Müllverbrennung Kiel (MVK) und Ratsherr der Kieler Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, erklärt: „Schon viele Jahre kämpfen wir um die Verwirklichung einer Klärschlammverbrennung mit Phosphorrückgewinnung. Dank der Fördermittel des Landes erhält Kiel eine Anlage, in der Phosphor aus Klärschlammasche zurückgewonnen werden kann. Auf Grund von Grenzwertüberschreitungen, die das Ausbringen in der Landwirtschaft nicht mehr ermöglichen, müssen aktuell die Kieler Klärschlämme mit weiten Fahrwegen in der Braunkohleverstromung mitverbrannt werden. Das ist alles andere als nachhaltig. Durch die Verbrennung vor Ort und der Rückgewinnung des Phosphors, der als Grundstoff der Landwirtschaft unabdingbar für unsere Ernährung ist, können wir in Kiel die erste derartige Anlage weltweit an den Start bringen. Das wird ein großer Schritt für die Nachhaltigkeit in ganz Schleswig-Holstein. Denn wir werden in der neuen Anlage Klärschlämme aus Kiel sowie aus anderen Kläranlagen in Schleswig-Holstein verbrennen können.” Für die SPD-Ratsfraktion erklärt Ratsfrau Antje Möller-Neustock, Mitglied des Aufsichtsrates der Müllverbrennung Kiel (MVK): „Die Förderzusage des Landes ist eine gute Nachricht für die Landeshauptstadt Kiel. Mit dem Pilotprojekt stärken wir unsere Müllverbrennung Kiel (MVK) und sorgen mit dem verbrannten Klärschlamm für die Gewinnung von Phosphor. Dieser kann von Landwirten als Dünger benutzt werden, der Nährstoffkreislauf bleibt erhalten. Wir freuen uns besonders, dass die neuen Anlagen zur Verbrennung und zur Rückgewinnung in den Gebäudebestand der MVK integriert werden und somit kein neuer Standort notwendig ist. Dies sorgt auch für mehr Akzeptanz in der Stadtgesellschaft. Mit Blick auf die Wärmeversorgung hat die neue Anlage einen weiteren entscheidenden Vorteil: Wir können mit der Klärschlammverbrennung weitere ca. 4000 Kieler Haushalte mit Fernwärme versorgen. Das ist zwar ein kleiner, aber dennoch wichtiger Schritt auf unserem Weg zur klimaneutralen Wärmeversorgung!“