Auf Antrag der grün-roten Kooperation hat die Ratsversammlung im vergangenen Sommer eine systematische Erfassung und Bewertung der Armutsprävention in Kiel beschlossen. Die anhaltende Problematik der Armutsbekämpfung erfordert jedoch nicht nur eine Bestandsaufnahme, sondern auch die kontinuierliche Überprüfung und Weiterentwicklung bestehender Maßnahmen. Durch eine Einbeziehung relevanter Akteure soll ein passgenaues und wirkungsvolles Handlungskonzept entwickelt werden. Einen entsprechenden Antrag bringen die Ratsfraktionen von Bündnis 90/Die Grünen und SPD nun gemeinsam im Ausschuss für Soziales, Wohnen und Gesundheit ein (Drs. 0185/2025). Karla Frieben-Wischer, sozialpolitische Sprecherin der Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, erklärt: „Wir wollen eine wirksame Strategie, die bestehende Maßnahmen nicht nur erfasst, sondern regelmäßig überprüft und weiterentwickelt. Nur im engen Austausch mit allen relevanten Akteuren können wir praxisnahe Lösungen entwickeln, die Menschen in Kiel effektiv unterstützen. Denn die Bekämpfung von Armut erfordert nachhaltige und vernetzte Ansätze – weg von kurzfristigen Einzelmaßnahmen hin zu einer strukturierten, langfristigen Strategie. Mit der geplanten Auftaktveranstaltung legen wir den Grundstein für eine Armutsprävention, die sich an den tatsächlichen Bedürfnissen der Menschen orientiert.“ Anna-Lena Walczak, sozialpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion, erklärt: „Armut ist ein Faktor in unserer Gesellschaft, der viele Menschen ausgrenzt und das in allen Altersgruppen und Lebensbereichen. An vielen Stellen hat die Stadt Kiel bereits Maßnahmen etabliert um Teilhabe sicherzustellen. So zum Beispiel die Programme Senior*innen und Kids in die Clubs. Wir wollen aber nicht nur dort eingreifen, wo arme Menschen bereits nicht-teilhaben können, wir wollen uns auf allen Ebenen mit diesem Thema beschäftigen. Dafür ist es wichtig Armutsbetroffene Personen einzubeziehen aber auch Organisationen, die mit armen Menschen arbeiten. Eine Bündelung dieser finden wir zum Beispiel im Armutsforum. Wir müssen die bestehenden Strukturen nutzen, um bedarfsgerecht handeln zu können.“