Wohnungslose Frauen sind momentan primär im Stadtteil Wik untergebracht. Die Wohncontainer stellen für die Frauen keine zufriedenstellende Lösung dar. Die Container sind abgelegen, die Lebenssituation ist insbesondere für Frauen, die traumatisiert sind, nicht bedarfsorientiert. Die Ratsfraktionen von Bündnis 90/Die Grünen und SPD stellen daher einen gemeinsamen Antrag für ein Konzept für eine neue Unterkunft für wohnungslose Frauen (Drs. 0170/2025).

Karla Frieben-Wischer, sozialpolitische Sprecherin der Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, erklärt: 

„Wir setzen uns mit Nachdruck für eine würdige und geschützte Unterbringung wohnungsloser Frauen in unserer Stadt ein. Frauen erleben in der Wohnungslosigkeit häufig andere und besonders schwere Formen von Gewalt. Neben Übergriffen im öffentlichen Raum sind es vor allem Partnerschafts- und familiäre Gewalt, sexualisierte Gewalt und Ausbeutung, die sie in eine unsichere Lage bringen. Die betroffenen Frauen brauchen aus diesen Gründen einen Schutzraum, in dem sie nicht nur eine Unterkunft finden, sondern auch respektvolle und solidarische Unterstützung erhalten. Wir sind der Meinung, dass unsere Stadtgesellschaft eine besondere Verantwortung darin trägt, diesen Frauen Schutz zu bieten und ihnen Wege aus der Wohnungslosigkeit zu eröffnen.“ 

Anna-Lena Walczak, sozialpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion, erklärt:

„Wohnungslose Frauen sind eine besonders vulnerable Gruppe. Eine Notunterkunft soll ein Schutzraum sein, in dem sich die Frauen mit Unterstützung durch einen sozialen Träger auf ein Leben im eigenen Wohnraum vorbereiten können. Wir wünschen uns, dass Frauen hier genau dieselben Bedingungen vorfinden wie Männer, die bereits jetzt in einem festen Gebäude untergebracht sind. Ein besonderer Fokus liegt an dieser Stelle für uns auf der Beratung und Betreuung. Frauen sollen bestmöglichen Zugang zu Unterstützungsmöglichkeiten erhalten, um eigenständig planen zu können. Mit einem Konzept für eine Unterkunft gehen wir den ersten Schritt. Bianca Wöller, frauenpolitische Sprecherin der SPD Ratsfraktion, und ich freuen uns mit dem Konzept der Verwaltung weiterarbeiten zu können.“