Grüne Ratsfraktion fordert zügige Klärung offener Punkte für die Entwicklung des zukunftsweisenden Stadtquartiers.

Die Entwicklung des neuen Stadtquartiers Holtenau Ost nimmt weiter Form an. Mit dem aktuellen halbjährlichen Bericht der Verwaltung ist der Sachstand zur Umsetzung der städtebaulichen Sanierungsmaßnahme im zuständigen Ausschuss vorgestellt. Die Grüne Ratsfraktion Kiel sieht in der Quartiersentwicklung eine große Chance für die Stadt, weist jedoch auf ungeklärte Herausforderungen hin, die einer schnellen baulichen Entwicklung im Wege stehen.

Arne Langniß, bau- und wohnungspolitischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion, betont: „Holtenau Ost bietet die einmalige Gelegenheit, ein zukunftsweisendes, sozial durchmischtes und klimagerechtes Stadtquartier zu gestalten. Die aktuelle Berichterstattung zeigt Fortschritte, aber auch drängende offene Fragen – insbesondere das Konzept zur Kampfmittelsondierung wirft die Frage auf, ob dieses gleichermaßen die Kampfmittelräumung im Gewässer einschließt und somit eine Einspundung des aufgeschütteten Geländes zügig ermöglicht. Wobei es hier zu bedenken gilt, dass für die Förde der Bund grundsätzlich zuständig ist. Hier braucht es dringend eine verbindliche Klärung. Ohne diese kann die im Integrierten Entwicklungskonzept vorgesehene bauliche Entwicklung nicht umgesetzt werden, so wie es in Punkt II. 2 des Berichts auch benannt wird.“

Der Verwaltungsbericht weist auf wesentliche Faktoren hin, die den Fortschritt des Projekts beeinflussen. „Zudem ist die Verlagerung des Außenbezirks Kiel des WSA Ostsee noch ungeklärt“, führt Langniß aus. „Diese Unsicherheit erschwert eine konkrete Planung und erfordert eine rasche Umsetzung. Gleichzeitig drängt die Zeit, denn Fördermaßnahmen laufen aus, und wenn bis 2026 keine Lösungen gefunden werden, drohen erhebliche Verzögerungen und finanzielle Nachteile für die Stadt.“

Neben diesen Herausforderungen bleibt das Ziel einer nachhaltigen und gemeinwohlorientierten Quartiersentwicklung zentral. Dazu gehören der konsequente Einsatz erneuerbarer Energien, innovative Wohnformen und eine sozial gerechte Vergabe der Flächen. „Wir wollen ein grünes lebendiges Quartier für alle. Dazu gehören bezahlbarer Wohnraum, kurze Wege und ein durchdachtes Mobilitätskonzept, das möglichst zeitnah vorgestellt werden sollte. Doch damit das gelingt, müssen die offenen Fragen schnell und verbindlich gelöst werden“, ergänzt Janine Blöhdorn. „Wir erwarten zukünftig eine konsequente Aufklärung der Abläufe, besonders im Konversionsbeirat Holtenau, um zeitnah unterstützend die benötigten Beschlüsse fassen zu können.“