Die Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen zeigt sich irritiert über die jüngste Entscheidung der Kieler CDU, der Stadtbahn vorerst die Zustimmung zu verweigern. Denn die Stadtbahn ist ein zentraler Baustein für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Mobilität in Kiel.

Maik Kristen, mobilitätspolitischer Sprecher der Grünen, betont, dass die Entscheidung der CDU der Entwicklung einer modernen und lebenswerten Stadt entgegensteht. „Die Stadtbahn ist kein Luxusprojekt, sondern eine unverzichtbare Investition in die Zukunft unserer Stadt. Es ist bitter, dass der Kreisverband der CDU sich nicht für die Zukunft begeistern kann und der CDU-Ratsfraktion die Chance nimmt, diese Zukunft mitzugestalten. Es ist auch verwunderlich, dass Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) erst vor wenigen Wochen einen Letter of Intent unterschrieb und nun der Chef der Staatskanzlei (CDU) die Sinnhaftigkeit des Projekts in Frage stellt. Aus unserer Sicht wäre es fatal, aus Angst vor kurzfristigen Kosten die langfristigen Vorteile der Stadtbahn aus den Augen zu verlieren.“

Die Argumente der CDU, die Finanzierung der Stadtbahn und ihre Auswirkungen auf andere Investitionsbereiche wie den Schulbau gegeneinander auszuspielen, weist Kristen zurück:
„Natürlich müssen wir alle Projekte finanzieren können, aber eine zukunftsfähige Stadtentwicklung und der Schulbau sind keine Gegensätze. Beide sind essenziell für die Attraktivität und Funktionalität Kiels.

Zu den von der CDU geforderten Analysen wirtschaftlicher Folgen während der Bauphase betont Kristen: „Jedes große Infrastrukturprojekt bringt Herausforderungen mit sich. Doch die Stadtbahn ist ein Gewinn für den Einzelhandel und die Gewerbetreibenden. Erfahrungen aus anderen Städten zeigen, dass bessere ÖPNV-Anbindungen langfristig zu mehr Kundschaft und weniger Verkehrsproblemen führen. Die CDU sollte nicht den Fehler machen, kurzfristige Belastungen höher zu gewichten als die langfristigen Vorteile.

Die Stadtbahn ist eine tragende Säule der Mobilitätswende und ein Symbol für die Verantwortung, die wir gegenüber kommenden Generationen tragen. Wir werden weiterhin mit Nachdruck dieses zukunftsweisende Projekt vorantreiben und die Kieler*innen dabei aktiv einbinden. Und das gelingt uns am besten, wenn die Stadtbahn weiterhin von allen demokratischen Ratsmitgliedern mitgetragen wird“, endet Maik Kristen.