Ratsfrau Janine Blöhdorn betont:
„Wir schließen nicht aus, dass Suchsdorf-West irgendwann bebaut wird – der Regionalplan sieht das als Möglichkeit vor. Aber bevor wir in wertvolle Landschaft am Stadtrand eingreifen, müssen wir genau hinschauen: Wo können wir zuerst bessere, nachhaltigere Lösungen schaffen?
Denn großflächige Neubaugebiete am Stadtrand sind selten die erhoffte Lösung: Sie zerstören wertvolle Naherholungsgebiete, sie verstärken den Verkehr in den angrenzenden Stadtteilen, sie sind nicht automatisch günstiger zu bebauen, da die fehlende Infrastruktur die Kosten in die Höhe treiben. Und sie können soziale Probleme verschärfen. Wir wollen nicht, dass sich Menschen, die sich eine Wohnung in der Innenstadt nicht mehr leisten können, gezwungen sind, in hochgeschossige Wohnblocks am Stadtrand zu ziehen.
Fakt ist: Bauen auf der grünen Wiese ist nicht das Allheilmittel. Wir wollen die Verdichtung bestehender Quartiere ermöglichen, Baulücken nutzen, brachliegende Flächen reaktivieren und Holtenau-Ost – solange es nicht anders entschieden ist – so viel wie möglich für modernes Wohnen entwickeln.
Was Kiel jetzt braucht, ist Wohnraum, der ökologisch und sozial ausgewogen und vor allem bezahlbar ist – und das schaffen wir nicht durch vorschnelle Großsiedlungen auf der grünen Wiese.“