Die Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen bewertet die Vorfälle am Nordlicht in der Holstenstraße als Anlass, den Blick stärker auf den Tierschutz bei Bauprojekten zu richten. Dort waren Fledermäuse und Tauben während der Umbauarbeiten zeitweise hinter Bauplanen eingeschlossen, mehrere Tiere sind verendet.

Der umweltpolitische Sprecher, Jürgen Meereis, erklärt:
„Baustellen sind Orte des Wandels – zugleich aber auch Räume, in denen Tiere Schutz suchen oder Quartiere haben. Es ist Aufgabe der Projektträger, bei Bauprojekten den Tierschutz von Beginn an mitzudenken und ihn konsequent umzusetzen.“

Für die Grünen steht fest: Bauherren müssen ökologische Aspekte fest in ihre Abläufe integrieren. Dazu gehören frühzeitige Gutachten, klare Schutzmaßnahmen und eine sorgfältige Begleitung durch Fachleute.

„Wir begrüßen, dass die Untere Naturschutzbehörde schnell reagiert und Öffnungen in die Planen veranlasst hat. Entscheidend ist nun, dass solche Vorgaben dauerhaft eingehalten werden. Damit schaffen wir Verlässlichkeit – für die Bauherren und für die Tiere,“ so Meereis.

Die Grünen fordern, Baustellen in Kiel künftig grundsätzlich durch ökologische Standards abzusichern. „Kiel entwickelt sich weiter und dazu gehören Baustellen – und genau deshalb braucht es feste Regeln, die Bauen und Artenschutz zusammenbringen“, so Jürgen Meereis.