Die Kieler Ratsfraktionen Bündnis 90/Die Grünen und SPD setzen sich für eine kontrollierte, artgerechte Fütterung von Stadttauben an festen Plätzen mit fachlicher Koordination durch den Kieler Tierschutzverein ein. Ziel ist es, Tierschutz, Stadtsauberkeit und bürgerschaftliches Engagement miteinander zu verbinden (Drs. 1453/2024-01).
Jürgen Meereis, umweltpolitischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion, erklärt: „Kontrollierte und fachlich begleitete Fütterung trägt zu einem geordneten Zusammenleben von Mensch und Tier in der Stadt bei. Nicht artgerechtes Futter, wie Brot oder Pommes, führt bei Tauben häufig zu Durchfallerkrankungen und beeinträchtigt die Hygiene im öffentlichen Raum. Mit gezielten Fütterplätzen und geeignetem Futter lässt sich das deutlich verbessern. Unser Antrag basiert auf den Ergebnissen des ‚Runden Tisches Tauben‘ im Juli 2025, dessen Tenor klar war: Fachlich begleitete Fütterung mindert Belastungen und ermöglicht den Tieren ein artgerechtes Leben. Wir danken den Tierschützer*innen, die sich ehrenamtlich engagieren und sogar eigenes Futter bereitstellen. Dieses Engagement verdient Unterstützung, nicht Bürokratie. Die Idee geht auf eine Initiative der Fraktion DIE LINKE/Die PARTEI zurück. Gemeinsam mit der SPD haben wir daraus einen realistischen und dauerhaft tragfähigen Rahmen entwickelt.“
Christian Jopen, umweltpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion, erklärt:
„Die Ergebnisse des Runden Tisches Tauben im Sommer haben klar aufgezeigt, dass eine kontrollierte und fachlich begleitete Fütterung die Belastung der Stadt durch Tauben verringern und gleichzeitig einen vernünftigen Tierschutz bieten kann. Wir sind überzeugt, dass durch feste Plätze mit fachlicher Unterstützung das Problem der durch Tauben verursachten Verunreinigung gemindert werden kann und wir somit für einen Beitrag zu mehr Sauberkeit in der Stadt sorgen. Wir danken daher den Ehrenamtlichen für ihren aktuellen und zukünftigen Einsatz für das Wohl der Tiere sowie für die Sauberkeit der Stadt. Das ist bürgerschaftliches Engagement im besten Sinne und eine Win-Win-Situation für alle Seiten!“