Beschluss – Entkolonialisierung von Straßennamen

Bündnis 90/die Grünen setzen sich dafür ein, dass alle Straßen und Plätze in der Stadt Kiel, deren Namen sich mit Verbrechen des Kolonialismus, des Nationalsozialismus oder anderweitigen Menschenrechtsverbrechen verknüpfen
lassen, umbenannt werden.

Wir schlagen für die Umbenennung die von Freedomroads gelisteten Namen vor:

  • Lüderitzstraße
  • Nachtigalstraße
  • Nettelbeckstraße
  • Von-der-Groeben-Straße
  • Wissmannstraße
  • Woermannstraße

Weitere Namen können in Rücksprache mit Initiativen wie Kiel Postkolonial hinzugefügt werden. Die Straßen sollen nach Menschen benannt werden, die sich in der Zeit des Kolonialismus oder des Nationalsozialismus als
Widerstandskämpfer*innen engagiert haben. Dabei soll mindestens die Hälfte der umbenannten Straßen nach Frauen, Inter, Nicht-Binäre oder Trans Personen benannt werden. Um eine aufgeklärte Erinnerungskultur zu fördern, soll in Zusammenarbeit mit entsprechenden Kieler Initiativen ein Mahnmal erstellt werden.

Weiterhin soll sich dafür eingesetzt werden, dass Anwohner*innen der betroffenen Straßen eine möglichst weitreichende Zeit gegeben wird, ihre Personaldaten zu ändern.

Begründung (wird nicht mitbeschlossen):

Ein Straßenname wird vergeben, um das Lebenswerk einer Person zu ehren und erbrachte Leistungen zu würdigen. Dementsprechend sind sie absolut ungeeignet, um die Verbrechen des Nationalsozialismus oder des Kolonialismus aufmerksam zu machen. Weiterhin fehlt eine Einordnung, um Aufklärung über historische Menschenrechtsverbrechen aufzuzeigen. Als eine der größten Verantwortlichen der Kolonialverbrechen ist es die Aufgabe Deutschlands, die Aufklärung über die Zeit zu fördern und die damals begangenen Verbrechen aufzuarbeiten. Dazu gehört unter anderem eine kritische Erinnerungskultur und die Entfernung jeglicher Gedenken, welche die deutsche Kolonialgeschichte als heroisch darstellen.

Die Verbrechen sollen allerdings nicht vergessen werden. Gerade dafür ist es wichtig, Gegenstände der Erinnerung in Stadtbereichen zu platzieren, die eine Auseinandersetzung mit den begangenen Verbrechen ermöglichen.

Ein Straßenname wird vergeben, um das Lebenswerk einer Person zu ehren und erbrachte Leistungen zu würdigen. Dementsprechend sind sie absolut ungeeignet, um die Verbrechen des Nationalsozialismus oder des Kolonialismus aufmerksam zu machen. Weiterhin fehlt eine Einordnung, um Aufklärung über historische Menschenrechtsverbrechen aufzuzeigen. Als eine der größten Verantwortlichen der Kolonialverbrechen ist es die Aufgabe Deutschlands, die Aufklärung über die Zeit zu fördern und die damals begangenen Verbrechen aufzuarbeiten. Dazu gehört unter anderem eine kritische Erinnerungskultur und die Entfernung jeglicher Gedenken, welche die deutsche Kolonialgeschichte als heroisch darstellen.

Die Verbrechen sollen allerdings nicht vergessen werden. Gerade dafür ist es wichtig, Gegenstände der Erinnerung in Stadtbereichen zu platzieren, die eine Auseinandersetzung mit den begangenen Verbrechen ermöglichen.

https://gruenekiel.antragsgruen.de/jhv21/entkolonialisierung_von_strassennamen-7181

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