Auf dem Weg zu einem attraktiveren ÖPNV

Die Attraktivitätssteigerung des ÖPNV ist aus Sicht von Christina Schubert (SPD), Dirk Scheelje (Bündnis 90/Die Grünen) und Annkathrin Hübner (FDP) eine der zentralen Aufgaben der Landeshauptstadt Kiel in den nächsten Jahren: „Wir haben im Masterplan Mobilität ambitionierte Zahlen festgelegt, welchen Anteil die verschiedenen Fortbewegungsmöglichkeiten am gesamten Verkehrsaufkommen haben sollen. Um diese im Öffentlichen Personennahverkehr zu erreichen, müssen Angebot und Preis stimmen.“

„Mit der Entscheidung für deutlich günstigere Tickets bei gleichzeitigen Verbesserungen des Angebots vervollständigen wir unser Maßnahmenpaket für einen leistungsstarken öffentlichen Nahverkehr. Die Umsetzung eines hochwertigen ÖPNV-Systems (z.B. Stadtbahn oder BRT) wird noch 10 Jahre brauchen. Mit den jetzt vorgeschlagenen Maßnahmen wollen wir sicherstellen, dass die Zeit bis dahin nicht stehenbleibt, sondern schon kurzfristig wirkende Maßnahmen ergriffen werden,“ so Schubert, Scheelje und Hübner weiter.

Die Fraktionen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP wollen, dass die Stadtverwaltung eine Reihe von Qualitätssteigerungen prüft, unter anderem die Erweiterung der Kurzstreckentickets um eine Station, die Erhöhung der Taktfrequenz der Buslinien, die Einführung von Kombi-Tickets und digitalen Tickets, sowie weitere Schnellbuslinien . Doch die Verbesserung des Angebots allein wird nicht ausreichen, um mehr Menschen auf den ÖPNV umsteigen zu lassen, sind sich Schubert, Scheelje und Hübner sicher: „Auch der Preis muss stimmen und deswegen verfolgen wir das Ziel, bis 2023 ein 365€-Jahresticket mit einem Sozialticket mit 50% Ermäßigung einzuführen. Das passiert natürlich nicht von heute auf morgen, sondern schrittweise. Auf dem Weg dorthin sollen als erstes Schüler*innen und Azubis günstigere Tickets bekommen. So entlasten wir Familien und junge Erwachsene, die häufig nur ein geringes Ausbildungsgehalt beziehen.“ Klar sei dabei aber, dass die Preisreduzierungen nur im Verbund mit NAH.SH und den umliegenden Kreisen und Gemeinden zu realisieren sind, weswegen hier Gespräche geführt werden sollen. „Alle Maßnahmen für einen leistungsstarken ÖPNV zusammen werden die Luft- und vor allem die Lebensqualität der Kieler*innen verbessern,“ so die drei Ratsmitglieder abschließend.

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