Werkstattverfahren zur Innenstadtrahmenplanung ein voller Erfolg

Entwicklung von Karstadt/Leik hat Priorität

Zu den Beschlüssen des Kreisausschusses der Kieler SPD und der Mitgliederversammlung von Bündnis 90/Die Grünen zur Innenstadtrahmenplanung erklären der SPD-Kreisvorsitzende Rolf Fischer, der Kreisvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Willi Voigt, der baupolitische Sprecher der SPD-Ratsfraktion, Dr. Hans-Friedrich Traulsen und der baupolitische Sprecher der Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Dirk Scheelje:

„Der Kreisausschuss der Kieler SPD und die Mitgliederversammlung von Bündnis 90/Die Grünen haben gestern (8.7.09) zukunftsweisende Eckpunkte zur Innenstadtentwicklung Kiels beschlossen:

  1. Das Leitbild der Stadtentwicklung Innenstadt am Wasser soll daran ausgerichtet werden, die Innenstadt sozial und kulturell zu beleben, baulich interessant und kleinteiliger zu gestalten, mehr Aufenthaltsqualität zu erreichen und die Besonderheit der direkten Fördelage und ihre Bedeutung für die Anbindung des Ostufers zu unterstreichen.
  2. Das Wohnen in der Innenstadt für alle Bevölkerungskreise soll unter den Gesichtspunkten soziale Verträglichkeit und Generationengerechtigkeit deutlich gestärkt werden. Bei Neu- und Umbauvorhaben im Einzelhandel ist ein Wohnanteil von 25% anzustreben.
  3. Der Schlossbereich soll als Stadtumbaugebiet ausgewiesen und Nutzungen im Bereich Wohnen, Kultur und Freizeit zugeführt werden. Er soll sich in eine „Kulturachse“ der nördlichen Kultureinrichtungen einbinden. Der Konzertsaal soll ertüchtigt werden. Die Pläne für ein Einkaufs­zentrum in diesem Bereich sind damit vom Tisch.
  4. Der Schwerpunkt der Innenstadtentwicklung in den Bereichen Einzelhandel und Gastronomie soll in der Altstadt liegen. Damit erhält der Karstadt/Leik – Komplex für die Entwicklung des Einzelhandels Priorität gegenüber der Rathausgalerie bis Ende Juni 2010. Es besteht die dringende Erwartung an die Investoren, die Entwicklung am priorisierten Standort umgehend bis dahin voran­zu­bringen. Das Ziel der Belebung der mittleren Holstenstraße ist weiter zu verfolgen.
  5. Die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt soll durch die Aufwertung der Fußgängerzone, eine Neugestaltung des Holstenplatzes, eine Aufwertung von Asmus-Bremer-Platz, Europaplatz und Rathausplatz, die Schaffung einer Wasserverbindung von Bootshafen zum Kleinen Kiel sowie durch eine Attrak­tivierung des Kleinen Kiels erreicht werden.
  6. Das gleichberechtigte Nebeneinander der Verkehrsarten soll im Zuge der Realisierung der Stadtregionalbahn durch Umgestaltung des Holstenplatzes und der Andreas-Gayk-Straße gestärkt werden.

Wir sind uns sicher, dass mit diesen Eckpunkten die wichtigsten Ergebnisse des Werkstattverfahrens aufgegriffen und ein klarer Kurs vorgegeben wird. Investoren werden es so leichter haben, ihre Planungen auf die Vorstellungen der Stadt abzustimmen. Schließlich haben alle ein Interesse daran, ihre Planungen auf einem sicheren Fundament zu begründen.“

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