Faktor Kultur hat gewirkt – Vorschläge von Grünen und Kulturschaffenden wurden berücksichtigt

Für Bettina Aust, kulturpolitische Sprecherin der grünen Ratsfraktion, und Dirk Scheelje, grünes Ratsmitglied und Vorsitzender des Kulturausschusses, setzen die überarbeiteten „Leitlinien zur kommunalen Kulturförderung“, die am Dienstag (26. September 2017) im Kulturausschuss vorgelegt worden sind, „ein positives Signal“.

„Wir freuen uns, dass unsere grünen Vorschläge, die wir zusammen mit vielen Kulturschaffenden bei unserer Veranstaltung ‚Faktor Kultur‘ im Mai erarbeitet haben, deutliche Berücksichtigung gefunden haben“, so die beiden kulturpolitischen Expert/-innen der grünen Ratsfraktion. Eine lange Auseinandersetzung fände nun ein erfreuliches Ende. Die nun vorgelegten geänderten Leitlinien setzten positive Signale für die Herausforderungen einer sich wandelnden Kulturlandschaft.

„Kulturinitiativen, insbesondere die in den Stadtteilen, sind wesentlicher Motor für eine positive Entwicklung der sozialen Struktur in unserer Stadt“, betonen Aust und Scheelje die Rolle Aktiven in der Kultur. Damit diese ihre Wirkung entfalten könne, gebe es aber Unterstützungsbedarf durch hauptamtliche Strukturen in den einzelnen Arealen und bei Räumen. Diese würden insbesondere für Theater- Musik- und Filmgruppen gebraucht.

Kulturförderung und die Förderung der Kreativen Stadt seien zwei Seiten einer modernen aufgeschlossenen Stadt, die neue Mitbürgerinnen und Mitbürger aus anderen Kulturen willkommen heiße. Auch spielten künstlerische Interventionen im öffentlichen Raum eine herausragende Rolle.

Allerdings machen Aust und Scheelje klar, dass für die gestrichenen Finanzierungsmöglichkeiten des Landes für Kunst im öffentlichen Raum auf kommunaler Ebene Ersatz geschaffen werden müsse. Schon mit kleinen Anteilen von Kosten im Hoch- und Tiefbaubereich könne hier viel erreicht werden.

Erfreulich stimmten die beiden Grünen auch, dass die Aufgabe der Verwaltung klargestellt werde. Diese erneuere die Leitlinien in regelmäßigen Abständen im Austausch mit der Kulturszene und der Politik. Zu diesen Anpassungen gehöre aus Sicht von Aust und Scheelje auch die Berücksichtigung der Steigerung bei den Personalkosten. Hier müsse diskutiert werden, die Förderung für die nächsten drei Jahre analog Steigerungen der Personalkosten in den letzten drei Jahren gleichmäßig bei allen Initiativen anzuheben. „Wir setzen auf eine Einigung mit den anderen Fraktionen bei diesem Thema“, so Aust und Scheelje in Richtung der anderen Kulturpolitikerinnen und -Politiker.

Denn Kultur sei so wichtig, dass es auf eine parteiübergreifende Zusammenarbeit ankomme und eine parteipolitische Instrumentalisierung ausgeschlossen werden müsse.

„Als Grüne können wir mit dem Erfolg unseres Einsatzes für die kleinen Kulturinitiativen und die Vielfalt des Angebots zufrieden sein“, bilanzieren die beiden Kulturpolitiker/-innen. So konnte die Anzahl der institutionell geförderten Initiativen seit 2008 von 12 auf 29 erhöht werden.

Damit wurde der inzwischen entstandenen Struktur der Kulturareale in den Stadtteilen und neuer Formen von Kulturangeboten Rechnung getragen. „Das trägt zur Attraktivität von Kiel bei“, stellen Aust und Scheelje abschließend fest.