Kooperation: Jugendberufsagentur in Kiel ist Erfolgsmodell

Seit vielen Jahren engagiert sich die Landeshauptstadt Kiel, um Jugendlichen und jungen Erwachsenen den Übergang von der Schule in den Beruf zu erleichtern und bei Schwierigkeiten beratend zur Seite zu stehen. Die jugendpolitischen Sprecher Nesimi Temel (SPD), Christian Osbar (Bündnis 90/Die Grünen) und Rainer Kuberski (FDP) freuen sich über die Erfolge, die die nun von der Verwaltung gezogene Zwischenbilanz zur Jugendberufsagentur zeigt: „Unser grundlegendes Ziel ist weiterhin, dass niemand auf dem Bildungsweg verlorengehen soll. Besonders die Übergänge im Bildungssystem sind kritische Stellen. Wir sehen die Maxime ‚Kein Abschluss ohne Anschluss‘ deshalb weiterhin als handlungsleitend für unsere Arbeit. Es ist in jedem Einzelfall außerordentlich wichtig, dass es diese Anlaufstellen gibt. Eine gute und persönliche Beratung ist durch nichts zu ersetzen. Und der Bericht zeigt, dass auch in Pandemie-Zeiten die Ratsuchenden dieses Angebot zu 80% annehmen.“

Die Jugendberufsagentur wurde in Kooperation mit der Agentur für Arbeit, dem Jobcenter, dem Schulamt und den Regionalen Berufsbildungszentren an verschiedenen Standorten eingerichtet. Die anfängliche Entscheidung, Jugendberufsagenturen neben den verschiedenen Anlaufstellen vor allem auch als gemeinsame dezentrale Schnittstelle zwischen verschiedenen Kooperationspartner*innen zu verstehen, habe sich als richtig erwiesen. Ein wichtiger Schritt sei vor einem Jahr gewesen, auch einen Standort an herausgehobenem Ort im Zentrum einzurichten, um mehr Jugendliche zu erreichen, so Temel, Osbar und Kuberski weiter.

Die schulpolitische Sprecherin Antje Möller-Neustock (SPD), Christian Osbar (Bündnis 90/Die Grünen) und Annkathrin Hübner (FDP) betonen die Bedeutung der Beratung für die Lebensentscheidungen der Jugendlichen: „Es prägt den weiteren Lebensweg, welche der unzähligen Möglichkeiten der Berufswahl die Jugendlichen wählen. Hier eine Orientierung und Hilfe zu bieten, ist ungeheuer wichtig. Dabei ist die offene und neutrale Umgebung der Beratungsstellen wertvoll, um auch schwierige Lebenswege besprechen zu können.“ Gleichzeitig sei bei allen bisherigen Erfolgen aber auch der Blick in die Zukunft wichtig. Nicht nur die Pandemie stelle die erfolgreiche Arbeit weiter vor Herausforderungen: „Nur digitale Lösungen sind vielleicht nicht auf Dauer hilfreich. Hier müssen wir gemeinsam überlegen, wie die Arbeit vor Ort mit der digitalen Unterstützung weiter verzahnt werden soll. Auch die Gemeinschaftsschulen mit Oberstufe und die Gymnasien einzubinden, ist ein überfälliger Schritt. Schließlich zeigt die Statistik, dass es viele Fragen besonders zu dualen Studiengängen gibt. Diese angedachte Ausweitung der Arbeit müssen wir deshalb schnell angehen“, so Möller-Neustock, Osbar und Hübner abschließend.

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