Möglichst naturnaher Stadtwald für vielfältige Nutzungen

Arne Stenger, umweltpolitischer Sprecher

Die Kieler Rathaus-Kooperation aus SPD und Bündnis 90/Die Grünen will ein stadteigenes Konzept für die naturnahe Weiterentwicklung und Sicherung des Kieler Stadtwaldes durch die Verwaltung entwickeln lassen. „Unser Ziel ist es, vielfältige Nutzungsansprüche und Funktionen zu erhalten und zu stärken und den Wald in einen möglichst naturnahen Zustand zu versetzen“, machen die umweltpolitischen Sprecher Axel Schnorrenberg (SPD) und Arne Stenger (Grüne) deutlich.

„Der ökologische Zustand und die Zusammensetzung des Stadtwaldes sind grundsätzlich in einem guten Zustand“, stellen Dr. Max Dregelies (SPD) und Arne Stenger (Grüne) klar. Da auch ein guter Zustand verbessert werden kann, soll mit Hilfe des Konzeptes der Kieler Stadtwald zukunftsfähig gemacht werden und sich gleichzeitig entwickeln können, denn: „In Zeiten der Klimakatastrophe ist es von besonderer Bedeutung, Wald zu erhalten. Dabei ist der Kieler Stadtwald nicht nur ökologisch wichtig, sondern auch Erholungsraum für zahlreiche Kieler*innen.“ Die Nutzung als Freizeit- und Erholungswald sowie für Waldkindergärten solle sichergestellt werden. Besonderen Wert legen die Antragstellenden dabei auch auf ökologische Funktionen des Waldes im städtischen Umfeld: zum Beispiel als Wasserspeicher und Luftfilter oder die Rolle für die Biodiversität.

Um eine möglichst naturnahe Form des Stadtwaldes zu ermöglichen, wollen die Antragstellenden den Verzicht auf kommerziellen Holzeinschlag fortsetzen und festschreiben. Gefällt werden sollen Bäume nur für Verkehrssicherungsmaßnahmen und dem Klimawandel geschuldeten Umbau des Waldes, bei der standortfremde Arten entfernt werden. „Wir wollen die Entwicklung hin zu einem möglichst klimaangepassten Wald. Und in diesem Prozess sind die Umweltverbände mit einzubeziehen“, stellen die Sprecher der Kooperation klar. Ein schöner Nebeneffekt: Das Grünflächenamt könnte die Ausbildung zum Forstwirt, die seit einigen Jahren nicht mehr möglich war, wiederaufnehmen, da diese Art der waldfachlich planerischen und operativen Arbeiten wieder durchgeführt werden.

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