In Bezug auf den Artikel der Kieler Nachrichten “Gaarden wächst am meisten” (19.10.2023), äußert sich der Fraktionsvorsitzende Samet Yilmaz (Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen):
“Dass in Gaarden in naher Zukunft mehr Menschen wohnen ist gut, aber jetzt müssen die Weichen für eine bessere Zukunft in Gaarden richtig gestellt und die Herausforderungen konsequenter angegangen werden.”
Zukünftig wird der Stadtteil Gaarden zusätzlich mit einem Bevölkerungswachstum von mindestens 5.000 Menschen vor komplexen sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen gestellt werden. Dies wird sich nachhaltig auf die Lebensqualität der Bewohner*innen auswirken. Wir, die Grüne Ratsfraktion Kiel, sind fest entschlossen dieses Problem anzugehen. Daher wollen wir in den nächsten Jahren konkretere Maßnahmen anstoßen, die zu einer Verbesserung der sozialen, wirtschaftlichen und gesundheitlichen Bedingungen führen.
“Sorgen bereitet mir allerdings der Umgang mit dem hohen Drogenkonsum in Gaarden”, so Samet Yilmaz. “Für uns Grüne hat die Prävention oberste Priorität. Wir müssen in Gaarden stärker in Bildung und Aufklärung investieren, um Menschen über die Risiken und Konsequenzen von Drogenkonsum aufzuklären. Präventionsprogramme sollten nicht nur in Gaarden, sondern in ganz Kiel in Schulen, Gemeindezentren und anderen sozialen Einrichtungen angeboten werden, um insbesondere junge Menschen für dieses Problem zu sensibilisieren. Besonders über Drogen wie Crack, die einen hohen Suchtdruck und ein hohes Abhängigkeitspotenzial haben, muss stärker aufgeklärt werden. Auch der Zugang zu sozialen Diensten muss erleichtert werden. Dazu gehören Suchtberatung, psychische Gesundheitsversorgung und soziale Unterstützung. Gaarden braucht verstärkte Investitionen in Gesundheits- und Sozialdienste, um den Betroffenen die notwendige Hilfe zukommen zu lassen.”
Weiterhin ist eine koordinierte Zusammenarbeit mit den Strafverfolgungsbehörden, der Gesellschaft und anderen relevanten Akteuren in Gaarden unerlässlich. Die Polizei kann dabei eine entscheidende Rolle spielen, wenn es um die Bekämpfung von Drogenkriminalität geht.
“Uns ist klar, dass die Polizei allein die Drogenkriminalität nicht vollständig lösen kann. Es erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik, Gemeinden, Gesundheitseinrichtungen und zivilgesellschaftlichen Organisationen”, betont Samet Yilmaz.