ollo // Getty Images Signature Ende Juni 2024 tritt das Gesetz zur Modernisierung des Staatsangehörigkeitsrechts in Kraft. Danach werden Einbürgerungen bereits nach fünf statt bisher acht Jahren möglich sein. Durch besondere Integrationsleistungen kann die Wartezeit sogar auf drei Jahre verkürzt werden und auch eine Mehrstaatlichkeit wird möglich. Die Ratsfraktionen von DIE LINKE/Die PARTEI, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und SPD begrüßen diesen Schritt. Mit einem gemeinsamen Antrag in der Ratsversammlung wollen sie die Zahl der Einbürgerungsfeiern überprüfen lassen, um sie in den kommenden Jahren an die zu erwartende erhöhte Zahl der Einbürgerungen anpassen zu können. „Der Bedarf wird steigen und das ist gut so. Einbürgerungsfeiern setzen ein deutlich sichtbares Zeichen des Willkommens. Gerade in Zeiten, in denen die extreme Rechte erstarkt, ist so etwas doppelt wichtig! Außerdem: Wenn die Stadt Kiel Zehntausende Euro ausgibt, um während der Kieler Woche große Empfänge zu veranstalten, kann man auch ruhig genug Geld in die Hand nehmen, um Menschen willkommen zu heißen, die als Neubürger*innen einen wertvollen Teil der Stadtgesellschaft darstellen.“, so Tamara Mazzi, migrationspolitische Sprecherin der Ratsfraktion DIE LINKE/Die PARTEI. Gleichzeitig mahnt sie: „Langfristig wird die Stadt Kiel aber natürlich deutlich mehr Personal benötigen. Nicht nur, um den zu erwartenden Anstieg an Einbürgerungen meistern zu können, sondern auch, um generell eine schnellere und umfassendere Versorgung durch die Zuwanderungsbehörde sicherzustellen!“ Dr. Samet Yilmaz, migrationspolitischer Sprecher der Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, betont: „Die Einbürgerung markiert den Höhepunkt einer erfolgreichen Integration von Menschen aus aller Welt in unsere Stadt. Mit dem Entschluss, deutsche Staatsbürger*in zu werden, setzen die Neu-Eingebürgerten ein Zeichen: Sie haben in unserer Stadt eine neue Heimat gefunden, sie sind angekommen in unserer Gesellschaft und sie bringen sich in diese mit ihrem Engagement, Schwung und ihrer Vielfalt ein.” „Als jemand, der vor 20 Jahren seine eigene, kleine Einbürgerungsfeier erlebt hat, begrüße ich die erleichterten Einbürgerungsbedingungen sehr. Die Einbürgerungsfeiern der LH Kiel sind ein wichtiger Bestandteil unserer aktiven Politik für mehr Integration und Teilhabe. Als Sprecher für Migration werde ich mich dafür einsetzen, marginalisierten Gruppen eine Stimme zu geben,“ führt Nesimi Temel, SPD-Ratsfraktion abschließend aus.