Beschluss – Teilkonversion des Arsenals

Die KMV beschließt, dass bei den Planungen bezüglich einer Teilkonversion des Arsenals, folgende Wünsche bezüglich der vitalen Interessen der Stadtteile Ellerbek und Wellingdorf als direkte Anlieger, berücksichtigt werden:

  1. Die Stadt Kiel wird gebeten, in Verhandlungen mit dem Bund die Konversion voranzutreiben und den Ortsbeirat über den jeweiligen Sachstand zu informieren. Militärische Flächen, die nicht mehr für den Betrieb des Arsenal benötigt werden, sollen in die Vermarktungskompetenz der Stadt Kiel übergeführt werden. Das
    vorrangige Ziel sollte die Ausweisung von Gewerbeflächen sein.
  2. Die Ausbildungskapazitäten des zukünftig reduzierten Marinearsenals bleiben erhalten. Örtliche Ausbildungsträger in Verbindung mit der Handwerkskammer, IHK zu Kiel und Arbeitsamt sowie der Stadt Kiel wirken bei der Ausbildung aktiv mit. Der Fördewanderweg auf dem Südufer der Schwentine wird so weit wie möglich auf der Mole des Arsenals weitergeführt. Eine Öffnung der Wasserkante ist für die Entwicklung der Lebensqualität und die
    Aufwertung der Stadtteile wichtig und muss in die zukünftigen Planungen mit einbezogen werden.
  3. Zusätzlich soll die Öffnung des Tröndelbachs bis zur Förde geprüft werden.

Begründung (wird nicht mitbeschlossen):
Die Ausbildung im Verbund mit weiteren Bildungsträgern ist besonders für das Ostufer sehr wichtig. Die Nähe zum Wohnort der Auszubildenden und die besondere Förderung von qualifizierten Ausbildungsplätzen werden
dringend benötigt. Heute zieht es immer mehr Unternehmen an die Standorte, an welchen auch gut ausgebildete Facharbeiter zu finden sind. Gute Ausbildung sichert damit nicht nur den industriellen Kern auf dem
Ostufer. Auch deshalb sollte bei der Ansiedlung neuer Unternehmen auf deren Ausbildungbereitschaft geachtet werden. Nach neusten Erkenntnissen bilden immer weniger Unternehmen aus.

Eine Umwandlung militärischer genutzter Flächen in Gewerbeflächen birgt ein großes Potential für die Ansiedlung von Firmen und damit verbunden die Schaffung vieler Arbeitsplätze, die Kiel und dem Umland zugutekommen. Dadurch kann die Finanzsituation der Stadt Kiel nachhaltig verbessert werden.

Der Zugang zur Förde wird in verschiedenen Modellvorhaben, die sich auf die Aufwertung dieser Stadtteile beziehen (Wohnen mit Kindern in der Stadt, altersgerechter Umbau von Ellerbek, aber auch für die Ansiedlung von Servicehäusern) stets als Standortvorteil hervorgehoben. Über 100 Jahre war die Bevölkerung vom Wasser durch Zäune getrennt. Der Stadtteil Ellerbek bekommt seine maritime Geschichte wieder zurück!

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