Professionelle Kitabedarfsplanung mit schwierigen Rahmenbedingungen

Zur Vorlage der Kitabedarfsplanung in der Ratsversammlung erklärt Andrea Hake, die bildungspolitische Sprecherin der Ratsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

Um bei rasant steigendem Platzbedarf den bisher erreichten – und weiterhin gewollten – Standard an Betreuungsquoten, Vorhaltung ausreichender Plätze in den einzelnen Stadtteilen, ausreichend Betreuungspersonal , Betreuungszeiten und gewohnt hohe Qualität zu gewährleisten, ist derzeit ein Kraftakt aller Beteiligten notwendig.

Kiel ist ein wachsende Stadt – das freut uns insbesondere, weil die Stadt attraktiv ist für junge Familien – lässt aber die Ansprüche an knappen Raum für die unterschiedlichsten Infrastrukturansprüche ebenfalls wachsen: Wohnen, Erholung, Freiräume, Verkehr und eben auch die Sozialinfrastruktur wie Kitas in den Stadtteilen. Die Einrichtung von Krippen, Kitas und Wohnungen für Tagespflege konkurriert hier an vielen Stellen direkt mit dem Wohnungsbau.

Die Einrichtung neuer Gruppen braucht mehr Personal – schon heute ist pädagogisches Personal knapp. Neue Ideen, z.B. für eine duale Ausbildung brauchen ihre Zeit, bis sie greifen.

Die Einrichtung neuer Gruppen verursacht stetig steigende Betriebskosten, die den städtischen Haushalt in immer stärkerem Maße belasten. In den Jahren 2004-2015 wurden allein 6.000 neue Betreuungsplätze geschaffen. Trotzdem reicht es nicht, was unter anderem an der veralteten Bevölkerungsprognose liegt. Schon heute haben wir die prognostizierten Zahlen für 2020 erreicht.

Bei allen Widrigkeiten legt uns die Verwaltung eine Kitabedarfsplanung mit vielfältigen, z. T. kleinteiligen und arbeitsintensiven Lösungsansätzen vor, die eine stabile Datenbasis für das nächste Kitajahr bilden.

Mit der vorgelegten Kitabedarfsplanung hat die Stadt diese Herausforderung in professioneller Manier angepackt und abgearbeitet. Dafür unsere Anerkennung an alle beteiligten Ämter!