Erbpacht: Kein Platz für Spekulationsgewinne

„Erbpachtverträge für Wohngrundstücke müssen bezahlbar bleiben“, fordert Arne Langniß von der Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen. Dazu gehört für den baupolitischen Sprecher der Kieler Grünen auch der Verzicht der Stadt auf „Spekulationsgewinne“.

Die „Kieler Nachrichten“ berichteten am Donnerstag, 22. Februar 2018, über die Sitzung des Ortsbeirates Russee/Hammer/Demühlen. Dort hätten Betroffene Sorgen geäußert, dass die Zahlungen für ausgelaufene Erbpachtverträge für Wohngrundstücke bei einem Neuabschluss ins Unermessliche stiegen. Verantwortlich dafür sei der so genannte Bodenwert, der auch großen Steigerungen bei den Immobilienpreisen der vergangenen Jahre abbilde.

„Es darf nicht sein, dass die zum Teil unanständigen Steigerungen bei den Bodenpreisen an Erbpachtnehmer*innen bei zu verlängernden Verträgen weitergeben werden“ stellte Arne Langniß klar. Erbpachtverträge hätten den Sinn, Wohneigentum auch für Menschen mit kleinerem Einkommen bezahlbar zu machen. Bei einer ungefähren Preissteigerung von zwei Prozent pro Jahr dürfe nach zehn Jahren bei der Bewertung eines Grundstücks keine 100-prozentige Wertsteigerung herauskommen. „Das sind Spekulationsgewinne, und davon sollte die Stadt unbedingt Abstand nehmen“, fordert der grüne Ratsherr. Er setzt auf städtische Lösungen, die angemessen eine Preissteigerung berücksichtigt, um Menschen nicht zu vertreiben.

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