Wir brauchen sofort bessere Luft

Von: Jessica Kordouni und Arne Stenger

Für die Kieler Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen weist der Entwurf des Luftreinhalteplans von Schleswig-Holsteins Umweltminister Jan-Philipp Albrecht den Weg zur Verbesserung der Luftqualität. Aber: „Die Menschen am Theodor-Heuss-Ring haben sofort einen Anspruch auf weniger Luftverschmutzung“, stellten die Fraktionsvorsitzende Jessica Kordouni und der klimapolitische Sprecher Arne Stenger klar. Darum fordern sie die sofortige Umsetzung einer im Entwurf des Luftreinhalteplans vorgesehen Maßnahme für 2020.

In dem Entwurf des Ministeriums ist die Unterschreitung des Grenzwertes dann zu erreichen, wenn die Maßnahmen zur Verflüssigung des Verkehrs, die Sperrung der Abfahrt Waldwiesenkreisel und der Zufahrt Ratzeburger Straße ebenso umgesetzt werden wie die „Baustelle 2020“. Im Klartext heißt das: „Neben den genannten Maßnahmen wird sofort jeweils eine Fahrspur pro Richtung gesperrt“, erklären Jessica Kordouni und Arne Stenger. Das senke die Zahl der Fahrzeuge so nachhaltig, dass ein Jahresmittelwert von 38,8 µg/m3 erreicht werden kann.

„Der Vorschlag wirkt ungewöhnlich“, sind sich die beiden Kieler Grünen sicher. Aber: „Er ist sofort umsetzbar, er benachteiligt niemanden im Speziellen, und seine Wirkung ist im Gegensatz zu Fahrverboten für ausgewählte Antriebsarten und Motoren ohne Kontrollen durchsetzbar.“ Die Menschen, die am Theodor-Heuss-Ring leben, hätten jetzt einen Anspruch auf bessere Luft. Um das bis 2020 und den geplanten Beginn der Bauarbeiten auf dem Theodor-Heuss-Ring sicherzustellen, gibt es Sicht von Jessica Kordouni und Arne Stenger keine praktikable Alternative.

Nach dem Wegfall der Fahrverbote setzt der Entwurf des Umweltministeriums zum Luftreinhalteplan auch auf die – noch nicht erwiesene Wirksamkeit – von Absauganlagen. Sollte die Anlagen funktionieren, könnten die „Staubsauger“ auf der bis dahin gesperrten Fahrbahn abgestellt werden. „Es darf nicht sein, dass die Absauganlagen auf Dauer dort den Rad- und Fußverkehr behindern“, sagen Jessica Kordouni und Arne Stenger.

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