Beschluss der Kreismitgliederversammlung vom 18. September

Kieler Strände schützen

Um die Kieler Strände als Naherholungs- und Naturräume zu schützen und in der Bevölkerung ein Bewusstsein für die dort vorhandenen Umweltproblematiken zu schaffen, beschließt die Kreismitgliederversammlung folgende Maßnahmen:

  • Die Ratsfraktion wird aufgefordert, sich in der Ratsversammlung dafür
    einzusetzen,
  • dass an den Eingängen zu den Kieler Stränden Mitnehm-Aschenbecher
    bereitgestellt werden.

Dabei sollen existierende Vorbilder, wie die jüngst am Falckensteiner Strand aufgestellte Leihaschenbecherstation oder die Hosentaschenaschenbecher aus Warnemünde,1 dahingehend geprüft werden, welche Variante bei größtmöglicher Müllvermeidung am effektivsten zur Benutzung einlädt. Von dieser Prüfung
ausdrücklich ausgeschlossen, sind von der Tabakindustrie kostenlos
bereitgestellte Strandaschenbecher, welche mit den Namen von Tabakmarken oder anderer Werbung bedruckt sind. Die Beschilderung der Ausgabestationen soll die Umweltgefahren liegengelassener Zigarettenkippen leicht verständlich vermitteln.

Nach einer angemessenen Zeit soll evaluiert werden, ob eine Fortführung und/oder eine Anpassung der Maßnahme sinnvoll ist.

  • dass an bestimmten stark frequentierten Plätzen, wie dem Grillplatz am
    Falckensteiner Strand, fest installierte Aschenbecher aufgestellt werden.2
  • dass eine Müllvermeidungsregelung mit der Strandgastronomie getroffen
    wird, die verhindert, dass in Strandnähe Plastikeinweggeschirr, -besteck
    und -becher in Umlauf gebracht werden.

Gleiches soll für sämtliche Veranstaltungen an den Kieler Stränden gelten, die
von der Stadt selbst durchgeführt werden oder von ihr genehmigt werden müssen.

  • dass an geeigneten Orten, wie beim Toilettenhäuschen am Falckensteiner
    Strand, zur Reduzierung von Plastikflaschen Trinkwasserbrunnen installiert
    werden.
  • Auch soll die Ratsfraktion prüfen lassen, ob die Aufstellung weiterer
    vogel- und windsicherer Mülleimer in ausreichender Größe und Behälter zur
    Entsorgung von Grillkohle an den Kieler Stränden nötig und durchführbar
    ist.
  • Der Kreisverband Kiel nimmt weiterhin alljährlich am Coastal Cleanup Day
    teil und wirbt aktiv und über diverse Kanäle um Teilnahme.
  • Um das Müllaufkommen am Strand weiter zu reduzieren, sollen die oben
    genannten Maßnahmen mit einer städtischen Kampagne gegen die Vermüllung
    der Kieler Strände verbunden werden.

1 Neben der Leihaschenbecherstation am Falckensteiner Fähranleger, die von vier
Kieler Student*innen entworfen und in Zusammenarbeit mit den NaturFreunden
Schleswig-Holstein und dem High Spirits Hochseilgarten aufgestellt wurden, und
den Hosentaschenaschenbechern aus Warnemünde könnten auch die „Kippen-Killer“
des Tourismusverbandes Rügen, das Leihaschenbechersystem der Yooweedoo-Gewinner
Kollekt aus Kiel oder die Miniatur-Aschenbecher aus Hanau als Vorbilder dienen.

2 Hier sind die auffällig gestalteten „Ostsee-Ascher“ aus Warnemünde ein gutes
Beispiel.

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