Zuschuss für die Teilnahme der deutschen HipHop-Meister an den Weltmeisterschaften in den USA

Rede von Bettina Aust zum Antrag „Zuschuss für die Teilnahme der deutschen Hiphop-Meister vom Kieler Turnverein e.V. – Just 241 – an den Weltmeisterschaften in den USA (Drs. 348/2023)

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr Stadtpräsident, liebe Zuhörende,

erst in den frühen Achtzigerjahren entdeckten die ersten Jugendlichen in Deutschland den Hip-Hop. DJ Stylewarz und Mirko Machine gehörten zu den Pionieren der jungen Szene, später arbeiteten sie unter anderem mit Jan Delay, Ferris MC (Deichkind), zusammen. 

Im Umfeld von den Beginnern stieg in den Neunzigern auch DJ Mixwell in die Oberliga der deutschen Hip-Hop-DJs auf.

Musik und Tanz gehören eng zusammen – wie Sie wissen.

Der Hip-Hop Sport ist im Gegensatz zu manch anderen Randsportarten extrem zukunftsfähig.

Gerade durch die sozialen Medien wie TikTok und Videoformate wie Instagram-Reels und YouTube-Shorts steigt die Beliebtheit des Sportes extrem.

Dieses lässt sich auch daran messen, dass erste Tanzsportarten der Hip-Hop Bewegung (Breakdance) 2024 zum allerersten Mal olympisch werden.

Allerdings können es sich viele Menschen aufgrund der aktuellen finanziellen Struktur in der deutschen Hip-Hop-Sportszene nicht leisten, im Hip-Hop-Leistungsbereich zu tanzen.

Zusätzlich zu hohen Vereins- oder Tanzschul-Beiträgen müssen alle Reisekosten und Startgelder selbst getragen werden.

Hinzukommt, dass selbst Deutsche Meistertitel so gut wie nie mit Preisgeldern belohnt werden. 

Während der Weltmeisterschaft von „Hip Hop International“ haben sich die 39 Kieler*innen im Alter von 11 bis 34 als stärkstes Deutsches Team qualifiziert.

Hierbei handelt es sich um DIE größte Meisterschaft vom anerkanntesten Verband weltweit und diese gilt als das Olympia der Hip-Hop Tanzszene.

Dort sind die Choreograf*innen und Tänzer*innen bekannt geworden, die heute die Shows für Weltstars wie Jennifer Lopez, Justin Bieber und Rihanna choreografieren.

Die Kieler Tänzer*innen tanzen seit Jahren an der Spitze von Deutschland, repräsentieren Kiel deutschlandweit und haben sich in der Tanzszene einen Namen gemacht.

Bisher haben sie, trotz dieser konstanten Spitzenleistungen, nie Förderungen von der Stadt erhalten.

Die Weltmeisterschaft stellt für sie eine riesige Chance dar, die Hip-Hop Tanzszene in Deutschland präsenter und damit einhergehend hoffentlich bald inklusiver für alle zu gestalten.

Hier könnten sie gegen 4000 Tänzer*innen aus mehr als 55 Ländern antreten – wenn genug Geld zusammenkommt.

Etwas Geld wurde bereits akquiriert.

Beim Spendenevent am 1. Juli „Just a Show for Phoenix“ in der Hein-Dahlinger-Halle, erwarten sie eine weitere Unterstützung.

Und einen Teil könnten sie von der Stadt bekommen, wenn die Verwaltung eine entsprechende Fördermöglichkeit ausfindig macht. 

Deshalb unterstützen wir den Antrag der FDP.

Und wer weiß, vielleicht geht es 2024 zu den Olympischen Spielen nach Paris.  

Wir wünschen auf diesem Weg viel Erfolg!

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