Der Schul- und Sportausschuss hat in seiner gestrigen Sitzung das neue Verfahren für den freien Eintritt von Kindern und Jugendlichen aus einkommensschwächeren Familien in Schwimmbädern beschlossen. Ab dem 01.01.2024 ist es Kindern und Jugendlichen mit dem neuen Kiel-Pass und einer Wertkarte wieder möglich, kostenlos ins Schwimmbad zu gehen. Die dafür notwendigen finanziellen Mittel wird die grün-rote Kooperation im Rahmen der Haushaltsberatungen für 2024 beschließen.

Dazu erklärt Eike Christian Selonke, sportpolitischer Sprecher der Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen:

„Der gestrige Beschluss ist ein wichtiger Schritt zur Abmilderung eines Phänomens, welches weit über die Stadtgrenzen hinausgeht: Armut und der daraus resultierende Verlust von gesellschaftlicher Teilhabe. Der aktuelle Kieler Sozialbericht zeigt ganz deutlich, dass Kinder und Jugendliche aus Familien mit geringen finanziellen Mitteln wesentlich häufiger übergewichtig sind und seltener Unterstützungsleistungen für die Gesundheit in Anspruch nehmen. Ein kostenloser Besuch in einem der Kieler Bäder, mit dem Kiel-Pass und der Wertkarte, bedeutet für diese Kinder und Jugendlichen daher nicht nur soziale Teilhabe, sondern auch Bewegung und Prävention von psychischen Erkrankungen und bringt ihnen zudem Lebensfreude. Unser Dank gilt den Mitarbeitenden der Verwaltung, die durch kluge und schnelle Planung die weitere Unterstützung dieser Menschen vorbereitet und ermöglicht haben.”

Ratsherr Özgürcan Baş, sportpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion, führt aus:

„Das ist eine gute Nachricht mit Blick auf die Chancengleichheit und die soziale Teilhabe von Kindern und Jugendlichen in unserer Stadt! Wir freuen uns sehr, dass die Verwaltung unsere Initiative aus dem letzten Jahr auch nach dem kurzzeitigen Stopp auf Grund ausgehender Gelder im Herbst dieses Jahres immer weiterverfolgt hat und wir nun eine pragmatische Lösung haben, die den Eintritt mit Kiel-Pass und Wertkarte ermöglicht. Wir streben an, dass diese seinerzeit von der Kooperation beschlossene Initiative in den kommenden Jahren verstetigt wird. Denn wir sind zuversichtlich, dass diese Neuregelung vielen Kindern und Jugendlichen aus einkommensschwachen Familien zugutekommen wird. Gleichwohl ist es nun wichtig, potentielle Nutzer*innen nun leicht verständlich über das neue Verfahren zu informieren. Daher unterstützen wir jede Maßnahme, die einer solchen Informationsweitergabe dient.“

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