Es gilt das gesprochene Wort! Sehr geehrte Frau Stadtpräsidentin, am Sonntag wurde die neueste SFK-Fähre getauft, die als Plug-In-Hybrid gestaltete MS Laboe. Unsere Stadtpräsidentin Bettina Aust sagte bei der Taufe: „Die Verkehrswende auf dem Wasser ist im vollen Gange!“ Und das ist richtig! Ob zu Wasser und zu Land, wir bringen die Verkehrs- und die Mobilitätswende nach vorne in unserer Stadt! Die Investitionen, die die SFK, in die mittlerweile sieben neuen elektrisch oder hybride fahrenden Fähren, in drei Jahren getätigt hat, sind einmalig bei deutschen Reedereien und zeigen die Prioritäten, die wir auch weiter setzten wollen: ein attraktiver ÖPNV auf dem Wasser und auf den Straßen! Und was für die SFK gilt, gilt natürlich auch für die KVG. Die Busflotte wird auch auf Elektroantriebe umgestellt und die Planungen der Stadtbahn laufen mit einer ausgezeichneten Bürger*innenbeteiligung auf Hochtouren. Wir haben mehr Flexibilität bei Schichtplänen angestoßen und werden auch in Zukunft darauf hinarbeiten, dass die Beschäftigten der KVG zufrieden sind und unsere Stadt am Laufen halten werden! Und apropos Laufen! Kiel ist eine Fußgänger*innenstadt, 30 Prozent der Wege werden von den Kieler*innen und Kielern zu Fuß zurückgelegt, weswegen es vor allem gilt, sichere und freie Gehwege zu schaffen, ohne Hindernisse, auch für Menschen mit Rollstuhl oder Rollator! Ich freue mich sehr, dass wir dafür auch die Stelle des Fußverkehrsbeauftragten geschaffen haben und die Mittel für das Programm Fußverkehr auf 750.000 € erhöhen. Auch wenn in Kiel das Zufußgehen jetzt schon geliebt wird, haben wir noch einiges zu tun in Bezug Barrierefreiheit, z.B. auch mit E-Scootern und anderen Kfz auf Gehwegen. Wir sagen klar: Wo der Fußverkehr gefördert wird, wird auch die Aufenthaltsqualität gefördert und das heißt am Ende auch Wirtschaftsförderung! Auch die Wirtschaftsförderung ist von der Mobilität abhängig. Die Attraktivität, nicht nur, aber insbesondere in der Innenstadt, aber auch in der Holtenauer Straße, spielt eine ganz entscheidende Rolle dafür, dass die Menschen unsere Geschäfte in Kiel besuchen. Wir wollen, dass diese Wirtschaftsstraßen auch gute Erlebnisstraßen sind, die natürlich für alle gut erreichbar sind, ob Kunde*innen, Beschäftigte oder Handwerker*innen. Dabei setzten wir aber nicht auf die vermeintlichen Lösungsansätze der Vergangenheit, sondern erkennen den Veränderungswillen und die Veränderungsbereitschaft der Kieler*innen an. Wir sehen doch schon heute, dass Kiel eine starke Fahrradwirtschaftsstadt ist. Und die werden wir auch in Zukunft ankurbeln. Handwerker*innen, Hausmeisterinnen und Hausmeister, Pflegedienstmitarbeitende oder Lieferdienstbeschäftigte, die Unternehmen erkennen, dass das Fahrrad eine effiziente und kostengünstige Möglichkeit für sie ist, um ihre Arbeit zu erledigen. Auch an die denken wir, wenn wir die Radwege verbreitern, Fahrradstraßen einrichten und Bügel aufstellen. Wirtschaftsverkehr ist eben nicht nur Autoverkehr, sondern auch Rad- und Fußverkehr. Ob zur Arbeit, zur Kita oder zur Schule, ins Rathaus oder Holsteinstadion: Der Trend der Nachkriegszeit war die einseitige Bevorzugung des Autos. Davon haben wir uns schon lange verabschiedet. Wir denken alle Verkehrsarten mit, und das heißt eben auch für die nächsten Jahre: Mehr Platz, mehr Geld und bessere Bedingungen für das Rad, für den Fußverkehr, für den ÖPNV, das ist unser Fokus, das ist unser Ziel. Mit diesem Haushalt werden wir das weiterhin schaffen und ich freue mich auf die Umsetzungen, auch im nächsten Jahr!