Fassadenbegrünung ist wichtig für unsere Stadt:

  • Sie verbessert das Mikroklima und bietet insbesondere Schutz bei Hitzeperioden,
  • sie bindet Staub,
  • sie reduziert Schallimmissionen,
  • sie fördert die Biodiversität,
  • ein grünes Umfeld führt zu mehr Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit der Menschen,
  • sie wertet Quartiere auf, weil die Menschen sich mit ihr wegen der höheren Aufenthaltsqualität gerne auf den Straßen und Plätzen aufhalten – sie hat somit auch eine soziale Funktion.

Als wir den Antrag im Umweltausschuss diskutiert haben, kam von einer Fraktion gleich der Einwand „Wir können Bauen doch nicht noch teurer machen“. Dies ist Unsinn, denn es geht in unserem Antrag nicht darum, irgendjemand etwas vorzuschreiben. Im Gegenteil, es gibt Wohnungsunternehmen, die wollen Fassadenbegrünung umsetzen, stoßen dabei aber auf bürokratische Hemmnisse: Wenn die Hauswand unmittelbar an die Straße grenzt, muss man für Fassadenbegrünung in den Gehweg eingreifen und das erfordert einen komplexen Prozess. Als ich in der letzten Wahlperiode noch im Ortsbeirat Hassee / Vieburg war, wurde in der Helgolandstraße der Fußweg asphaltiert. Dort war ein Haus, an dem der Eigentümer Fassadenbegrünung hatte und die musste weg. Das ist genau das, was wir nicht wollen!

Es geht darum, die betroffenen Akteure wie Wohnungswirtschaft, Tiefbauamt und andere zusammenzubringen, um zu klären, wie Fassadenbegrünung möglichst unbürokratisch unterstützt und umgesetzt werden kann. Das Ziel ist es, gerade im urbanen, stark versiegelten Bereich mehr Fassadenbegrünung zu ermöglichen.

Wir haben in Kiel gute Erfahrungen damit, dass Akteure miteinander Lösungen suchen. Zum Thema Verpackungssteuer und Verpackungsmüll gibt es konstruktive Diskussionen zwischen Verwaltung und Gastronomie. Wir hatten zuletzt einen Runden Tisch Tauben, in dem sehr lösungsorientierte Ergebnisse erzielt wurden. Das stelle ich mir auch hier vor: Der Runde Tisch muss nicht 5 Jahre lang 20-mal zusammentreten, sondern idealerweise ist er nach ein, zwei oder drei Treffen durch. Wir wollen schließlich im 2. Halbjahr 2026 Ergebnisse sehen.

Den Änderungsantrag der CDU finden wir ok. Der zusätzliche Satz beschreibt genau, wozu der Antrag dient. Wir übernehmen daher diesen Änderungsantrag und ich freue mich in diesem Sinne auf eine breite Zustimmung zu unserem Antrag.