In den letzten Wochen und Monaten hat sich die Lage im Stadtteil Gaarden in Bezug auf Drogenkriminalität und -konsum deutlich verschärft. Auf Initiative der Rathauskooperation aus GRÜNEN und SPD wird im Haushalt 2024 daher ein Topf in Höhe von 200.000 Euro für Soziale Hilfen in Gaarden bereitgestellt. 

Dazu erklärt Dr. Samet Yilmaz, Fraktionsvorsitzender der Ratsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN: 

“Ich freue mich, dass der Stadtteil, in dem ich aufgewachsen bin, so in den Blick genommen wird, wie er es derzeit braucht. Für uns als Kooperation ist der präventive Ansatz, der bedeutsame. Wir möchten mit dieser Hilfe, nämlich mit konkret 200.000 €, dazu beitragen, dass Menschen über Drogenkonsum aufgeklärt, sensibilisiert und ihnen alternative Wege aufgezeigt werden. Für die oft marginalisierten und auch stigmatisierten Menschen, die von Drogenabhängigkeit betroffen sind, müssen die Anlaufstellen und Unterstützungsangebote ausgeweitet werden. Diese Maßnahmen sollen darauf abzielen, vor allem die soziale Integration der Betroffenen zu fördern. Dies kann durch die Vermittlung von Wohnraum, Arbeitsmöglichkeiten und sozialen Kontakten erreicht werden. Denn die Wiedereingliederung in die Gesellschaft ist ein wichtiger Schritt, um den Teufelskreis der Suchterkrankung zu durchbrechen. Dies kann uns nur durch enge Zusammenarbeit der unterschiedlichen Akteure in Gaarden gelingen.” 

Anna-Lena Walczak, sozialpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion, erklärt:  

„Wir setzen uns aktiv für eine kräftige soziale Unterstützung ein, um den Betroffenen in Gaarden zu helfen. Wir schaffen daher im Haushalt 2024 einen Topf über 200.000 € mit dem Titel „Soziale Hilfen für Gaarden“. Dieser soll gezielt dazu dienen, Angebote für Menschen mit Suchterkrankungen, deren Angehörige sowie gefährdete Personen zu erweitern. Die Mittel sind dabei nicht an eine bestimmte Altersgruppe gebunden. Wir wollen uns nachdrücklich und nachhaltig um eine Verbesserung der Situation kümmern, daher wird der Ausschuss für Soziales, Wohnen und Gesundheit auch stark eingebunden. 

Der Fokus der Mittel liegt klar auf der Erweiterung niedrigschwelliger Beratungsangebote der Drogenhilfe für die genannten Zielgruppen. Die Unterstützung von Menschen mit Suchterkrankungen hat oberste Priorität für uns. Wir setzen auf eine umfassende und ressourcenorientierte Herangehensweise, um die Soziale Arbeit im Bereich der Drogenhilfe zu stärken. Die konzentrierte Unterstützung für einen Stadtteil soll auch als Signal an andere verstanden werden: Wenn die Lage es erfordert, müssen wir handeln – da ist die Solidarität der ganzen Stadt gefragt und diese Solidarität kommt in anderen Fällen auch anderen zugute. Immer wenn die Herausforderungen akut sind, muss schnell und kraftvoll gehandelt werden.  

Wir sehen die Bekämpfung von Drogenkriminalität als eine Aufgabe der Polizei an. Gleichzeitig ist für uns klar, dass die Unterstützung der von Suchterkrankungen betroffenen Personen eine soziale Frage ist, die eine gezielte Förderung erfordert. Die Mittel sollen daher nicht nur der Drogenberatung und -hilfe zugutekommen, sondern auch präventive Angebote, wie beispielsweise Aufklärungsangebote, einschließen. Sinnvoll ergänzt werden diese Mittel zudem durch zusätzliche und bereits geplante Stellen in der Straßensozialarbeit. Hierbei danken wir dem SSW für die Zusammenarbeit in diesem Punkt.“ 

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