Sehr geehrte Frau Präsidentin, sehr geehrte Damen und Herren, ich rede zum Thema Kultur im Aufgabenfeld 2, möchte aber mit einigen Gedanken zum Zustand unserer Demokratie beginnen: Unsere Demokratie ist gefährdeter als jemals zuvor. Zum Erhalt unserer Demokratie brauchen wir eine gute Bildung, eine starke Sozialpolitik, aber auch Kunst und Kultur. Demokratie muss gelernt werden, sie braucht Orte für ein gelebtes demokratisches Miteinander, für zivilgesellschaftliches Engagement, für Begegnungen. Kultur schafft diese Orte, ermöglicht diese Begegnungen und bietet Gemeinschaftserlebnisse. Wer die Kultur stärkt, stärkt auch unsere Demokratie. Deshalb sind unter anderem die Freie Szene, die Kultureinrichtungen, die Theater usw. immens wichtig. Sie sind Innovationstreiber und ermöglichen kulturelle Teilhabe. Von städtischer Seite, ist derzeit leider nicht mehr alles durch die Kulturfinanzierung gesichert und wir wissen, dass die Krisen noch nicht überwunden sind und auch in den kommenden Jahren noch Einbrüche auf uns zukommen könnten. Wenn wir uns aber alle der Bedeutung der Kultur- und Kreativwirtschaft für das Miteinander und das Lernen in unserer Stadtgesellschaft bewusst sind, dann müssen wir sie auch in Zukunft vernünftig und angemessen finanziell ausstatten. Wir dürfen es nie zulassen, dass die Kulturstätten, die all das Erleben in unterschiedlicher Weise in unserer Stadt widerspiegeln, den Bach runtergehen. Kulturschaffende brauchen unsere Solidarität und unsere Unterstützung. Ich sehe es deshalb als eine vorrangige Aufgabe einer zukunftsgewandten Kulturpolitik, die Bedingungen von Kunst und Kultur weiterhin zu verbessern und ihre vielfältigen Protagonist*innen zu stärken. Mein besonderer Dank geht an dieser Stelle an die Bürgermeisterin Renate Treutel und ihrem Team aus der Kulturverwaltung, die sich unermüdlich für eine breite Kultur- und Kreativwirtschaftsszene in Kiel einsetzen.“