Beschluss der Kreismitgliederversammlung vom 28. Februar

Verkehrswende einleiten: Für einen günstigen und attraktiven ÖPNV

Als ersten Schritt auf dem Weg zur Einführung des 1€-Tickets fordern wir die Ratsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Kiel auf, sich für eine Preissenkung im innerstädtischen Busverkehr zum 1. Juli 2019 einzusetzen. Als Preise sollen dabei 2 Euro für ein Einzelfahrticket, 15 Euro für ein Monatsticket für Schüler*innen, Jugendliche, Auszubildende und Senior*innen und 30 Euro für ein reguläres Monatsticket gelten. Kiel-Pass Inhaber*innen und kinderreiche Familien sollen noch günstigere Tarife angeboten bekommen. Entsprechend dieser Preise soll das weitere Tarifsystem für die Tarifzone 4000 (Kerngebiet Kiel) angepasst werden.

Um eine ganzheitliche Attraktivierung des ÖPNV in Kiel zu bewirken, fordern wir die Ratsfraktion zusätzlich auf, sich für eine deutliche Verbesserung des ÖPNV-Angebots in Kiel einzusetzen. Dazu sollen folgende Vorschläge geprüft und ggf. umgesetzt werden:

·         Erhöhung der Frequenz der Buslinien und Einsatz von Minibussen in verkehrsschwachen Zeiten,

·         deutliche Ausweitung des Fahrtenangebots an Wochenenden und in den späteren Abendstunden,

·         Sonderfahrten (2-Minuten-Takt) zu sportlichen Großveranstaltungen (THW, Holstein Kiel, etc.) mit Vorrangregelung für den ÖPNV,

·         Sonderfahrten (Theater, Oper, Konzertveranstaltungen) als Bestandteil des ÖPNV-Tickets bzw. an das Ticket gekoppelt

·         Prüfung von Schnellbuslinien zu Gebieten mit einer hohen Arbeitsplatzdichte zu Verkehrsstoßzeiten (z.B. Wellsee),

·         Erarbeitung von Maßnahmen zur Verbesserung der Pünktlichkeit auch bei schlechten Verkehrsbedingungen,

·         Anschaffung und Betrieb von Fahrradanhängern für Busse (Bike&Ride),

·         Park&Ride (Schnellbus mit Vorrangregelung) von Orten wie dem Seefischmarkt, Raisdorf, Citti, Holsteinstadion und Flugplatz in die Innenstadt,

·         Einrichten eines Qualitätsmanagements zur Ermittlung von regelmäßigen Kapazitätsengpässen und Verbesserung des Platzangebots insbesondere auch für Kinderwagen, Rollstühle und Rollatoren,

·         kostenloses Angebot für Fußgänger*innen und Fahrräder der Fördequerung Reventlou-Brücke-Diedrichsdorf-Wellingdorf und Verstetigung des Halbstundentaktes an 7 Tagen in der Woche,

·         mittelfristige (spätestens mit Einführung der Stadtbahn) Reform des Fahrplans mit dem Ziel einer weiteren Angebotsausweitung, verbunden mit einer besseren Strukturierung des Liniennetzes; Ziel sind stärkere Achsen und dichtere und durchgehend verlässlichere Takte,

·         bessere Abstimmung der Busfahrpläne zu den Bahntakten insbesondere am Hauptbahnhof aber auch an den kleineren Stationen (z.B. Suchsdorf, Hassee, Russee, Elmschenhagen, Ellerbek, Oppendorf),

·         Vermeidung von großen Pausen im ÖPNV-Angebot am Hauptbahnhof in den Abendstunden und eine bessere Verteilung der Busanfahrten vor allem bei Linien mit ähnlichen Richtungen und Überschneidungen im Linienverlauf.

Alle vorgeschlagenen Maßnahmen sollen einer umfassenden Kosten-Nutzen-Analyse unterzogen werden, anhand derer die weitere Vorgehensweise abgesprochen werden soll.

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