Kreative Wege gehen beim Segelsportmuseum

Von Bettina Aust.

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr Stadtpräsident,

liebe Zuhörende,

gegen die Idee, den Segelsport mit seiner Entwicklung und den Erfolgserlebnissen in Kiel zu würdigen und damit der Marke Kiel.Sailing.City noch eine weitere Facette zu geben, spricht erst einmal nichts. Und gerade für den Tourismus- und Wirtschaftsbereich sollte man die Idee weiterdenken.

Aber muss es hierfür gleich eine Prüfung auf Machbarkeit zur Errichtung eines Deutschen Segelsportmuseums (Drs. 4/2022) und es damit einhergehend ein festes Gebäude werden?

Sollte man nicht erst einmal darüber nachdenken, wie man mit den Wünschen nach Museen in Kiel weiterhin verfahren möchte?

So möchte zum Beispiel der Theaterverein ein Theatermuseum, es gibt den Wunsch nach einem Industriemuseum, die Werke aus dem Depot des Kieler Stadt- und Schifffahrtsmuseums im Wissenschaftspark, welches auf einer Fläche von 2.700 Quadratmetern ca. 45.000 historische Sammlungsobjekte einlagert, die aktuell nicht ausgestellt werden können, warten schon lange auf ihre Sichtbarkeit und Viele mehr.

Lieber Herr Homeyer, vielleicht denkt die CDU etwas moderner?

Vielleicht gibt es erst einmal eine Ausstellungsmeile am Wanderweg in Schilksee, ein „Museum“ im öffentlichen Raum also, zu dem eine Vielzahl an Menschen Zugang bekommt, ohne gleich in ein Gebäude gehen zu müssen? Außerdem wäre man dort mitten im Geschehen, da, wo das Herz des Segelsports schlägt.

Wie sieht es mit einem virtuellen „Haus“ aus, welches Kiel Marketing betreut, und aufgrund dessen sich die Tourist*innen schon einmal vorab über Kiels große Segelleistungen informieren können, und im Umkehrschluss noch mehr Lust bekommen, in Kiel Urlaub zu machen?

Oder man könnte über die Möglichkeit nachdenken, temporäre Ausstellungen, z.B. in Form von Videokunst in den neu zu errichtenden Gebäuden des Segelcamps Camp 24/7, zu zeigen.

Eine grundsätzlich gute Idee, Herr Homeyer, die Leistungen des Segelsports zu präsentieren, nur sollte man sich auch die Frage stellen, ob es genügend Interessierte für ein Segelsportmuseum gibt, oder ob es nicht zu speziell ist?

Darüber hinaus fehlt mir die Diskussion zu diesem Thema, die es bislang an keiner Stelle gab und deshalb beantrage ich die Überweisung in den Kulturausschuss.

Vielen Dank.

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