Innovative Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit

„Es handelt sich nicht um eine Vorentscheidung für oder gegen eine autofreie Kiellinie. Die Entscheidung ist eine rechtliche, keine politische.“ Mit diesen Worten kommentieren Dr. Max Dregelies (SPD) und die mobilitätspolitische Sprecherin der grünen Ratsfraktion, Jessica Kordouni, die Ankündigung der Stadt, die Radverkehrsführung an der nördlichen Kiellinie zu ändern.

In der Geschäftlichen Mitteilung, die am Dienstag, 7. Juni 2022, im Innen- und Umweltausschuss vorgestellt worden ist, macht die Verwaltung deutlich, dass stadteinwärts der Radverkehr künftig auf der Straße fahren muss. Das hat die Straßenverkehrsbehörde in Abstimmung mit der Polizei angeordnet, da der Radweg nicht die notwendige Breite hat, um von beiden Seiten befahren zu werden. Die Änderung ist nach Ansicht von Max Dregelies und Jessica Kordouni ein klarer Hinweis auf den wachsenden Radverkehr in Kiel – „wo früher noch genug Platz war, ist es heute zu eng, weil immer mehr Menschen mit dem Rad fahren.“

Ob die Kiellinie in Zukunft autofrei wird, ist nach Aussage der Rathaus-Kooperation nicht entschieden: „Wie mit allen Beteiligten vereinbart, warten wir zur Zukunft der Kiellinie die in Auftrag gegebenen Entwürfe ab und werden diese dann gemeinsam mit der Stadtgesellschaft diskutieren“, erklären Dr. Max Dregelies (SPD) und Jessica Kordouni (Grüne). Erste Ergebnisse sind für Ende 2022 angekündigt. Bauliche Maßnahmen sind nicht vor 2026 zu erwarten, sodass es eine Zwischenlösung brauche.

„Klar ist, dass eine neue Kiellinie höchsten Ansprüchen bei der Verkehrssicherheit genügen muss. Unser Ziel ist es, dass keine Menschen im Straßenverkehr getötet oder verletzt werden. Darum braucht es vor Ort mehr Platz für Fuß- und Radverkehr. Wir unterstützen daher weiterhin die Premiumroute 1 an der Kiellinie“, meint Max Dregelies.

Für Jessica Kordouni (Grüne) beweist die Änderung der Verkehrsführung, dass die Mobilitätswende in Kiel mehr Fahrt aufnehmen muss: „Der deutlich erkennbare Zuwachs an Radfahrenden schafft Fakten, denen unsere Infrastruktur längst nicht überall gewachsen ist. Wir sind gefordert, die nachhaltigen Verkehrsträger wie ÖPNV, Fuß- und Radverkehr zügig zu stärken. Farblich markierte Wege und Piktogramme allein sind dafür nicht ausreichend!“

Trotzdem begrüßen Max Dregelies und Jessica Kordouni die Überlegungen der Verwaltung, die neue Verkehrsführung zu verdeutlichen und Konflikte zu verringern. „Den Einsatz der neuen Markierung begrüßen wir. Es wird zu überprüfen sein, ob diese Maßnahme wirklich für mehr Sicherheit sorgt. Dann wären Pikto-Ketten auch an anderen Orten eine Alternative zu den Fahrradschutzstreifen. Super ist, dass die Stadtverwaltung zusätzliche und gut gestaltete Schilder aufstellt, um auf die neue Verkehrsführung hinzuweisen“, so Dregelies und Kordouni abschließend.

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