Pressemitteilung: Ein neues Zuhause für die „Wagengruppe Schlagloch“

In der heutigen Ratsversammlung wurde über den Verbleib der Wagengruppe Schlagloch (Drs. 0943/2023-01) entschieden. Die Kieler Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen und die SPD fordern für die alternative Wohnform einen Stellplatz zur Zwischennutzung auf dem MFG 5-Gelände, bis ein dauerhafter und geeigneter Stellplatz für die Wagengruppe gefunden wird. 

Fraktionsvorsitzende Anke Oetken, Bündnis 90/Die Grünen, erklärt:

“Kiel zeichnet sich durch Weltoffenheit aus. Deswegen ist es für mich selbstverständlich, dass alternative Wohnformen in unserer Stadt Unterstützung finden. Die Wagengruppe Schlagloch benötigt vor dem Beginn der kalten Jahreszeit einen temporären Stellplatz, der den Menschen eine Versorgung mit Wasser und Strom sowie die Entsorgung von Abwasser und Abfall bietet. Diese Möglichkeit soll ihnen nun auf dem MFG 5-Gelände eröffnet werden. Wir begrüßen es überaus, wenn die Bewohner*innen der Wagengruppe dort eine Perspektive erhalten, auf ihre Art legal zu leben und sie ihrem Wunsch nach Partizipation im kulturellen Bereich des Stadtteils nachkommen können.”  

Dr. Christina Schubert, Fraktionsvorsitzende der SPD-Ratsfraktion, ergänzt:

„Eines der wichtigsten Ziele der SPD-Ratsfraktion ist es, mehr des dringend benötigten bezahlbaren Wohnraums zu schaffen! Wir erkennen aber auch die Vielfalt von Wohnformen an, solange sie sich in legalen Bahnen bewegen. Deswegen unterstützen wir den Wunsch, der Wagengruppe Schlagloch, einen Stellplatz mit Meldeadressen, Strom- und Wasserversorgung sowie Abfallentsorgung zu erhalten. Da in unserer Stadt die Flächen aber knapp sind, müssen wir dabei sorgsam auswählen und dürfen keine Ungleichbehandlungen aufkommen lassen. Für den Übergang bis zum Baubeginn erachten wir das frühere MFG-5 Gelände deswegen für bestens geeignet, der Gruppe einen Stellplatz zuzuweisen, um dann gemeinsam eine langfristige Lösung zu finden.“ 

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2 Kommentare

  1. Kiel täte gut daran, sich alternativen Wohn- und Lebensformen gegenüber offen zeigen und diese als festen Bestandteil kultureller und sozialer Verantwortung auch entsprechend strukturell und finanziell fördern.

    Denn warum sollten öffentliche Mittel nur in Mainstream und Schema F-Konzepte fließen – und schlussendlich ausgenommen Profit-orientierten Investoren-Projekten zugute kommen?!