Pressemitteilung: Klimaschutz in Kiel: Zentrale Rolle des Fernwärmenetzes 

Das Erreichen der Klimaneutralität in Kiel bis 2035 setzt voraus, dass jetzt neu errichtete Gebäude von Beginn an möglichst klimaneutral betrieben werden, da gerade auf den Wärmesektor etwa die Hälfte des Energiebedarfs fällt. Daher fordern die Ratsfraktionen von Bündnis 90/Die Grünen und SPD die Verwaltung der Stadt Kiel auf, Leitlinien für klimaneutrales Bauen zu erstellen (Drs. 0605/2023-01). Diese werden folglich die Grundlage für Bebauungspläne sowie Kauf- und Erbpachtverträge städtischer Grundstücke sein.  

Der energiepolitische Sprecher von der Grünen Ratsfraktion, Jürgen Meereis, erklärt:

“Da die Stadt Kiel bis Ende 2024 die kommunale Wärmeplanung vorlegen muss, fordern wir, dass diese Planung das Ziel der Klimaneutralität bis 2035 berücksichtigt. Deswegen ist es für uns entscheidend, dass die Stadtwerke Kiel ihr bestehendes Fernwärmenetz in den Kieler Bereichen ausbaut, wo dies ökologisch sinnvoll und wirtschaftlich vertretbar ist. In den anderen Außenbereichen sollen nach Möglichkeit Fernwärmeinselnetze errichtet werden. Somit hätten viele Bürger*innen eine attraktive Alternative zur Öl- oder Gasheizung. Überall dort, wo keine Wärmenetze entstehen werden, sollen Bürger*innen die Möglichkeit bekommen, im Rahmen von Quartierskonzepten eine Beratung zu den Themen dezentrales klimafreundliches Heizen sowie Gebäudesanierung zu erhalten. 

Es vergeht kaum ein Tag, an dem in den Medien nicht von den Folgen der Klimakrise berichtet wird. Daher ist es uns wichtig, den Bürger*innen in Kiel wirtschaftlich tragfähige Möglichkeiten anzubieten, um mit ihrer Wärmeversorgung einen effizienten Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.“ 

Der baupolitische Sprecher der SPD-Ratsfraktion, Sönke Klettner, ergänzt:

„Allen ist bewusst, dass Gebäude bei der Energiewende eine große Bedeutung haben. Mit dem Antrag zum klimaneutralen Gebäudebestand bewegen wir uns einen großen Schritt auf ein klimaneutrales Kiel in 2025 zu – und das in einer sozialverträglichen Weise, die die Kieler*innen mitnimmt und unterstützt. Wir haben in Kiel hervorragende Rahmenbedingungen mit gut ausgebauten Fern- und Nahwärmenetzen. Darauf gilt es aufzubauen und sie zu stärken. Eine kluge Wärmewende muss wirtschaftlich niemanden überfordern, sondern kann für alle ein Gewinn sein. Die kommunale Kälte- und Wärmeplanung wird mit einem partizipativen Prozess begleitet, in dem wir Unternehmen der Wohnungs- und Bauwirtschaft, Energieversorger*innen und Fördermittelgeber*innen einbeziehen.“

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